München - Der deutsche Energiedienstleister und Messtechnikkonzern Techem sucht einen neuen Großaktionär. Vorstandschef Horst Enzelmüller sagte der "Süddeutschen Zeitung" vom Freitag, er habe bereits Kontakt zu möglichen Interessenten. Dabei gehe es um "Anleger mit einem Milliarden-Vermögen" oder um "strategische Investoren". Namen wollte Enzelmüller aber nicht nennen. Techem brauche einen stabilen Großaktionär, wie es lange Zeit die Familienaktionäre Felten und Ott gewesen seien. Diese hatte vor einem Jahr ihre 25 Prozent Aktienbesitz an dem Unternehmen verkauft. Die australische Macquarie-Bank, die mittlerweile 27,2 Prozent der Anteile kontrolliert, war Ende Jänner mit der Übernahme von Techem gescheitert, offenbar weil die ebenfalls an dem Energiedienstleister beteiligten Hedgefonds ein höheres Angebot durchsetzen wollten. Enzelmüller sagte der Zeitung, er glaube nicht, dass die Macquarie-Bank langfristig bei Techem engagiert bleiben werde. Neben der Suche nach einem neuen Großaktionär wolle er die Chancen ausloten, wie das Unternehmen in Deutschland durch Zukäufe trotz der Bedenken des Kartellamts expandieren könnte. Dies ginge etwa durch eine Sondererlaubnis des Bundeswirtschaftsministers. Für diesen Fall würde Techem auch eine staatliche Preisaufsicht akzeptieren. (APA/AFP)