Zürich - Der weltgrössten Nahrungsmittelkonzern Nestlé will zwei Schokoladenfabriken in Italien und Frankreich an den Kakaoverarbeiter Barry Callebaut verkaufen. Die Anlagen haben eine Produktionskapazität von insgesamt rund 100.000 Tonnen und sollen helfen, das Wachstum im Mittelmeerraum anzukurbeln, teilte Callebaut am Donnerstag mit.

Über finanziellen Einzelheiten wurden Stillschweigen vereinbart, so die beiden Schweizer Unternehmen. Gleichzeitig habe Callebaut einen langfristigen Liefervertrag von Nestle erhalten, in dessen Rahmen pro Jahr 43.000 Tonnen Flüssigschokolade sowie bestimmte Nestle-Verbraucherprodukte hergestellt werden, hieß es weiter.

Callebaut sieht mit der Order nach eigenen Angaben den Trend zum Outsourcing in der Schokoladenindustrie bestätigt. Nestle wiederum betont in einer eigenen Mitteilung, dass mit diesem Geschäft die Strategie vorangetrieben werde, sukzessiv aus der reinen Verarbeitung von Kakao und anderen Rohstoffen auszusteigen.

Die Vereinbarung bedarf noch unter anderem der Zustimmungen der Kartellbehörden und sollte im Sommer 2007 unterschrieben werden, hiess es weiter. (APA/Reuters)