Sie setzt sich für einen massiven Ausbau von Kindergärten ein. Eine halbe Million neuer Plätze müssen geschaffen werden, sagt von der Leyen, bis 2013 sollen 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren in Kindergärten oder bei Tagesmüttern untergebracht werden. Kostenpunkt ihres Vorhabens: drei Milliarden Euro jährlich.
Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel hat von der Leyen im Parteipräsidium bereits Rückendeckung gegeben, auch der Koalitionspartner SPD signalisierte schon Zustimmung. Doch einige Männer sind mit diesem Plan überhaupt nicht einverstanden und warnen vor einer Abkehr vom traditionellen Familienbild. "In der jetzigen Diskussion entsteht manchmal der Eindruck, die Union wolle nur noch ein Familienmodell fördern - das der erwerbstätigen Frau. Das halte ich für falsch", sagt Fraktionschef Volker Kauder (CDU). Man müsse aufpassen, dass Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen, "nicht als altmodisch verschrien werden". Auch Alois Glück (CSU), Landtagspräsident in Bayern, ist besorgt: "Familienpolitik darf keine Unterabteilung der Arbeitsmarktpolitik sein."
Seehofers familiäre Not