Washington - Aus den USA sind im Dezember unter dem Strich Milliardensummen abgeflossen. Die größte Volkswirtschaft der Welt verbuchte einen Netto-Kapitalabfluss von elf Mrd. Dollar nach einem Zufluss von gut 70 Mrd. Dollar im November, wie das US-Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Das ist der stärkste Kapitalabfluss seit Juni 2005.

Das Handelsdefizit hatte sich im Dezember auf 61,18 Mrd. Dollar ausgeweitet.

Die langfristigen Kapitalzuflüsse ohne Swaps und andere kurzfristige Papiere beliefen auf 15,6 Mrd. Dollar nach 84,9 Mrd. Dollar im Vormonat. Dies ist der geringste Wert seit rund fünf Jahren. Analysten hatten hier im Schnitt mit einem deutlich höheren Zufluss von 72,5 Mrd. Dollar gerechnet.

Die Daten gelten als Indikator für das Interesse ausländischer Anleger an US-Wertpapieren. Die USA benötigen zur Finanzierung ihres massiven Leistungsbilanzdefizits ausländisches Kapital. Ansonsten könnte eine Dollar-Abwertung drohen. (APA/Reuters)