Monika Sosnowska beschwindelt unser Raumgefühl.

Foto: Kunstmuseum Liechtenstein
Foto: Kunstmuseum Liechtenstein
Die polnische Künstlerin Monika Sosnowska ist eine viel beschäftigte Frau. Ihre Rauminstallationen werden zurzeit von vielen berühmten Museen (MoMa, Sprengel, MUHKA etc.) nachgefragt, nun richtet ihr das etwas abseits gelegene Kunstmuseum Liechtenstein unter dem Titel "Loop" die bislang umfangreichste Einzelausstellung aus. Ihre Arbeiten ähneln Architekturmodellen - oder besser noch: Bühnenbildern, die allerdings nicht als Kulisse für ein Spiel dienen, sondern im Gegenteil, selbst ein Spiel mit den Sehgewohnheiten der Betrachter treiben. Trickreich zeigt Monika Sosnowska, wie leicht unsere Sinne zu überlisten sind. Ihre begehbaren Räume verjüngen oder weiten sich. Die Winkel halten nicht, was sie versprechen, plötzliche Durchblicke gaukeln irreale Raumdimensionen vor, labyrinthische Durchgänge verwirren die Orientierung. Gezeigt werden mehrere Arbeiten, ihr allerneuestes Werk entstand vor Ort in Zusammenarbeit mit einem der Architekten des Kunstmuseums, Christian Kerez . Kurator war Adam Budak vom Kunsthaus Graz. (mh/ DER STANDARD, Printausgabe, 14.02.2007)