Während sich die einen Geschmacksknospen noch nicht wirklich mit Paris Hiltons Dosenprosecco anfreunden konnten, sind die anderen ihm wohlgesonnen. War der STANDARD-Weinexpertin Luzia Schrampf bei der Verkostung am 3. Februar nur ein "weniger schlimm als erwartet" zu entlocken (und das unter der Bedingung, dass sie das Schlimmste befürchtet habe), schmeckt das Produkt dem Chef der Vinothek Vinissmo Franz Haslinger "wirklich erstaunlich gut". Bei einer Blindverkostung der APA attestierte Haslinger dem Dosenschaumwein im Vergleich zu dem offiziell ausgeschenkten Opernballsekt (Hochriegl Cuvee Sophie) einen Charakter, der weit mehr dem österreichischen veltlinergeprägten Gaumen entspricht.

Aus Glas oder Dose

Dass diese Qualitäten beim STANDARD bisher unerkannt blieben, lag wohl auch daran, dass Luzia Schrampf Rich-Prosecco gleich direkt aus der Dose trank. Haslinger hingegen "schummelte" und benützte ein Glas. Mit der Dose konnte er sich nämlich gar nicht anfreunden, sie sei die denkbar schlechteste Verpackung für Prosecco. Wie auch immer: Selbst wenn der Opernball heuer durch das strikte Verbot nicht in den Genuss von Rich-Prosecco kommt, in den "Genuss" von Paris Hilton kommt er allemal. Die reist nämlich heute an. (sko, DER STANDARD print, 14.2.2007)