Wien – Westfalia Austria, Österreichtochter der auf Logistiklösungen spezialisierten gleichnamigen deutschen Gruppe, ortet Rückenwind für vollautomatische Parksysteme. "Die Nachfrage hat sich verdreifacht, die Umsätze sind kräftig gestiegen", sagte Österreich-Geschäftsführer Harald Suchentrunk dem STANDARD.

Treiber sei neben der Parkraumbewirtschaftung der technische Fortschritt. "Vollautomatische Parksysteme gibt es schon lange. Aber erst seit fünf, sechs Jahren haben sie auch eine Berechtigung", sagte Suchentrunk. Durch verbesserte Rechnerleistungen und verfeinerte IT könnten diese Systeme nun auch Komfort bieten. Maximal drei Minuten nach Abgabe der Quittung könne der Fahrzeughalter wieder in sein Auto steigen. In einer konventionellen Parkgarage dauere die Autosuche meist länger.

Im laufenden Geschäftsjahr will Westfalia Austria, die innerhalb der Gruppe Kompetenzzentrum für vollautomatische Parksysteme ist und auch Zentral- und Osteuropa mitbetreut, erstmals einen zweistelligen Millionenumsatz schaffen. 2006 hat das Unternehmen 6,1 (2005: 3,4) Mio. Euro umgesetzt. Parksysteme steuerten 70 Prozent dazu bei; 2004 waren es erst zehn Prozent. 90 Prozent steuerte damals der Bereich Logistik (Hochregallager) bei.

In Kopenhagen macht sich Suchentrunk Hoffnung auf den Zuschlag für ein 15-Millionen-Euro-Projekt, bei dem es um bis zu 850 Stellplätze geht. In Athen baut Westfalia gerade 2000 Stellplätze. Leistungsumfang: Rund 25 Mio. Euro. Mit einer eben gegründeten Niederlassung in Dubai will Suchentrunk nun auch im arabischen Raum aktiv werden. (Günther Strobl, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13.2.2007)