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Foto: AP/Lein
Salzburg - Zehn Tage vor Weihnachten schlug der "1. Carrera Männerhort" in der Salzburger Innenstadt seine Zelte auf. 1.500 Männer vergnügten sich bei Autorennen und Nintendo-Spielkonsolen, während ihre Partnerinnen die Geschenkeinkäufe ungestört erledigen konnten. Die Nachfrage nach weiteren Männerhorts ist jetzt so groß, dass der Salzburger Spielwarenhersteller Stadlbauer das kostenlose, vorweihnachtliche Männerrefugium heuer auch in Wien, Graz, München, Köln, Berlin und Hamburg aufbaut.

Keine Frage, das Zugpferd des Pilotprojekts war die Carrera-Autorennbahn, die das "Kind im Manne" erweckte. Dass das beheizte Partyzelt regelrecht gestürmt wurde und sich viele andere Städte für den Männerhort interessierten, übertraf sogar die Erwartungen von Carrera-Eigentümer Andreas Stadlbauer.

Nach Weihnachten liefen die Telefone heiß: Manager von großen Einkaufszentren und Weihnachtsmärkten wollten ihn auch, den Männerhort. "Die genannten Städte sind so gut wie fix, einen zusätzlichen Standort halten wir uns noch in Reserve", freute sich der Geschäftsführer des Spielwarenherstellers "Stadlbauer Marketing + Vertriebs GmbH" über den tollen Erfolg und die große Nachfrage.

Stark frequentierte Fußgängerzonen

Stadlbauer bevorzugt als Standort stark frequentierte Fußgängerzonen, die in der Nähe von Weihnachtsmärkten liegen. "Dort finde ich es gemütlicher und persönlicher als in den Einkaufszentren. Sind die Behördenwege für die Genehmigungsverfahren zu kompliziert und die Auflagen zu verrückt, muss man ausweichen." Namhafte Einkaufszentren hätten schon angefragt, und die würden sogar für die zehntägige Ansiedlung des Horts bezahlen.

"Sittsam und vorweihnachtlich fromm", so hätten sich die Herren der Schöpfung im Salzburger Partyzelt verhalten. Es ging nichts zu Bruch, jeden Tag standen alle "Spielsachen" wieder ordentlich an ihrem Platz. Sorgsam umgegangen wurde auch mit den Comics, Automagazinen und Playboy-Heften.

"Überraschenderweise wurden auch alle Männer wieder abgeholt. Unser Hortteam musste sich nicht auf die beschwerliche Suche nach der Lebensgefährtin machen", schmunzelte Stadlbauer. Viele Frauen haben den Hort zuvor noch inspiziert, dann aber beruhigt ihr Okay gegeben. Bei der Abgabe erhielten sie einen Bon. Um ihren Partner auszulösen, mussten sie die Nummer herzeigen. Meistens konnten sie einen völlig entspannten Mann in die Arme schließen. (APA)