Gemeinsam mit der Berenberg Private Capital Gmbh stellte Goldman Sachs den Infrastruktur-Index INFRAX auf die Beine. Die Idee hinter diesem neuen Index besteht in der Tatsache, dass immer mehr Regierungen öffentliche Betriebe, die mit der Erstellung oder Bewahrung der jeweiligen Infrastrukturen, wie Straßen, Schulen, Energieversorgung, Bahn und Fluglinien zwecks Steuerentlastungen privaten Investoren überlassen.

Der Index umfasst 20 Werte des Transportwesens (Gewichtung 40%), 15 Energiegesellschaften (30%), 10 Bauaktiengesellschaften (10%) Gewichtung sowie 5 Wasser- und Versorgungsunternehmen (5%). Die Marktkapitalisierung der jeweiligen Unternehmen muss mindestens 1 Mrd. USD betragen, der durchschnittliche Börsenumsatz muss bei mindestens 10 Millionen USD pro Tag liegen. Jeweils am 3. Freitag im September wird die Indexzusammensetzung geprüft und gegebenenfalls angepasst. Das gesamte Universum der zur Verfügung stehenden Aktien besteht derzeit etwa aus 200 Werten. Die deutschen Vertreter in diesem Index sind derzeit RWE, E.On und Fraport.

Neben dem Open End-Zertifikat ISIN: DE000GS72RX9 auf den INFRAX-Index, der in der Rückrechnung im Jahr 2000 einen Wert von 1.000 Euro aufgewiesen hätte (maximale Indexmanagementgebühr 1% p.a., derzeit 0,85% und einer Indexberechnungsgebühr von 0,12% p.a., das derzeit mit 171,44 – 172,24 Euro gehandelt wird, bietet Goldman Sachs nun auch ein Equity-Index Spread-Zertifikat an.

Im Wesentlichen handelt es sich bei diesem Zertifikat um ein Alpha-Zertifikat, das dann Gewinne erwirtschaftet, wenn der INFRAX-Index besser als der MSCI-World-Index abschneidet. Darüber hinaus erhält der Inhaber dieses Zertifikates die so genannte Top-Up Rendite von 10% ausbezahlt. Befindet sich der INFRAX am Ende gegenüber dem MSCI-World-Index z.B. mit 30% im Plus, so wird das Zertifikat mit 140% getilgt. Somit fängt diese Zusatzrendite sogar einen negativen Kursverlauf des INFRAX gegenüber dem Vergleichsindex in Höhe von 10% auf.

Das Goldman Sachs Spread-Zertifikat mit Laufzeit bis 23.7.10, ISIN: DE000GS1EMA6, kann noch bis 23.2.07 mit 100,50 Euro gezeichnet werden.

ZertifikateReport-Fazit: Auch jene Anleger, die vielleicht wegen aufkommender Zweifel an der Versorgungssicherheit Bedenken gegen die Privatisierung öffentlicher Infrastruktur haben, werden dem Argument, dass sich diese Entwicklung nicht aufhalten lassen wird, kaum etwas entgegnen können und diese Investmentidee als Beimischung einem gut diversifiziertem Portfolio hinzufügen. Besonders das Spread-Zertifikat sollte mit einer relativ hohen Gewinnchance ausgestattet sein.