Forschung & Geschlecht
Geburtshilfetechniken bei Privatpatientinnen häufiger
Australien: "Krankenkassepatienten sollen gleiches Service bekommen"
Sydney/Australien - Geburtshilfetechniken werden
sehr viel häufiger bei privaten Patientinnen als bei Frauen, die staatlich
versichert sind, verwendet. Zu diesem Schluss ist ein Forscherteam in
Sydney, Australien gekommen. Auch Krankenkassepatientinnen sollen die
gleichen Chancen auf Geburtshilfetechniken erhalten, so die Wissenschaftler
in der aktuellen Ausgabe des "British Medical Journal" (bmj).
Insgesamt seien über 170.000 Frauen untersucht worden, die zwischen 1996
und 1997 ein Kind lebend zur Welt gebracht haben, berichten die Forscher.
Geburtshilfetechniken seien bei 34 Prozent der Privatklassepatientinnen, die
das Kind auch in einem privaten Spital geboren haben, angewendet worden,
gegenüber 17 Prozent der Frauen, die bei der staatlichen Krankenkasse
versichert gewesen seien. Zwischen diesen Gruppen sei die Gruppe von
Frauen gelegen, die zwar privat versichert gewesen seien, aber ihr Kind in
einem staatlichen Krankenhaus zur Welt gebracht haben. (pte)