Ein Passivhaus (PH) ist nach der gängigen Definition des Passivhaus-Instituts in Darmstadt ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne separates Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es weist einen Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/m²/Jahr (was umgerechnet in Heizöl weniger als 1,5 Liter pro m² und Jahr bedeutet) und einen Primärenergiebedarf (einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom) von unter 120 kWh/m²/Jahr auf.

Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (NEH), welches einen Heizenergieverbrauch von weniger als 40 kWh/m²/Jahr aufweist.

Zum Vergleich: Altbauten weisen einen Energieverbrauch von 225 kWh/m²/Jahr auf, ein Standardhaus, das die Mindestanforderung der Bauordnungen erfüllt, liegt bei durchschnittlich 100 kWh/m²/Jahr. Im Vergleich dazu benötigt ein Passivhaus also um bis zu 90 Prozent weniger Heizenergie.

Die Grundprinzipien des Passivhauses sind: Wärmeverluste vermeiden und freie Wärmegewinne optimieren. Erreicht wird dies durch perfekte Dämmung der Gebäudehülle mit Dämmstärken zwischen 25 und 40 cm und Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung sowie mit einer Wärmerückgewinnungsanlage. (red)