Der in den USA wegen seiner Bestrafungsmethoden als härtester Sheriff bekannte Joe Arpaio will in seinem Gefängnis nahe Phoenix, Arizona, zwei Webcams installieren, um die Häftlinge im Internet zu zeigen. "Es wird eine Abschreckung sein und soll erzieherisch wirken", erklärt der Sheriff. "Die Männer, die sich der Prostitution hingeben, können künftig ihren Ehefrauen durch die Kamera zuwinken", erklärte Arpaio. Unter www.mcso.org soll ab nächster Woche der Blick ins Gefängnis möglich sein. Verletzung der Privatsphäre Kritische Stimmen zu der geplanten Internetoffensive des Gefängnisses werden bereits laut. "Sheriff Joe scheint manchmal zu vergessen, dass viele der Gefängnisinsassen nicht einmal verurteilt sind", so Eleanor Eisenberg von der Bürgerrechtsorganisation Arizonas. "Sie im Internet zu präsentieren, wo sie alle Welt sehen kann, ist eine nicht gerechtfertigte Verletzung ihrer Privatsphäre." Die WebsurferInnen sollen durch den Hinweis, dass im Madison Street Jail jederzeit unvorhergesehenes passieren könne, auf mögliche Gewalttaten vorbereitet werden, die die UserInnen dann live verfolgen können. (pte/red)