Johanna Vanicek
Geschäftsführerin "Zur Schwäbischen Jungfrau"

Ich habe mir bei einer Ausstellung ein Pfingstrosenbild von Dina Larots Tochter gekauft, die wunderschöne Blumenbilder malt. Auch weil ich Pfingstrosen besonders liebe. Aus diesem Grund würde ich sie mir auch gerne schenken lassen. Und zwar in jeder Form.

Foto: Aleksandra Pawloff

Sie duften gut und symbolisieren für mich Lebensfreude und Sommer. Die üppige Pracht der Pfingstrosen lässt mich an den Juli denken. Ich mag kraftvolle Blumen, ich bin ja auch ein kraftvoller Mensch.

Foto: Aleksandra Pawloff

Markus Kupferblum
Regisseur, Clown, Autor

Ich habe Blumen grundsätzlich sehr gerne, solange es sich nicht um Topfpflanzen handelt, die man pflegen muss. Das geht meistens nicht gut, weil ich viel unterwegs bin. Ich mag vor allem Blumen, die man auch irgendwo wachsen sieht, keine exotischen Glashausgewächse. Ich bevorzuge daher Wiesenblumen, wegen ihrer Kraft und Lebendigkeit. Deswegen würde ich am liebsten einen bunten Wiesenblumenstrauß geschenkt bekommen.

Foto: Aleksandra Pawloff

Blumen auf Gegenständen allerdings finde ich meistens ziemlich geschmacklos, weil sie oft kitschig wirken. Ebenso wenig mag ich Gemälde mit Blumen darauf. Ich bin jemand, der Abwechslung liebt, und kann gar nicht behaupten, dass ich eine bestimmte Blume bevorzuge. Einmal habe ich einen Strauß mit Herbstblumen geschenkt bekommen, das war der schönste Blumenstrauß, den ich jemals erhalten habe.
Fotografiert bei Victoria Textile Design, 1090 Wien

Foto: Aleksandra Pawloff

Emese von Geczy
Filialleiterin Bulgari Wien

Da halte ich es, wie wahrscheinlich viele Frauen, ganz wie Marilyn Monroe: "Diamonds are a girl's best friend!" Besonders freue ich mich daher natürlich über Blumen in Form von Edelsteinen. Mein absoluter Favorit ist ein Stück aus unserer Sapphire Flower Collection. Ein Zusammenspiel von farbigen Saphiren in Blütenform.

Foto: Aleksandra Pawloff

Obwohl Saphire im allgemeinen Sprachgebrauch blaue Steine mit einer variantenreichen Tönung bezeichnen, kommen sie in der Natur tatsächlich in einer äußerst großen Farbvielfalt vor. Sie überraschen manchmal sogar mit lebhaften Farben wie gelb, grün, rosa, violett und orange. Ein wahres Blütenfeuerwerk also. Diese Blumen sind nicht nur besonders elegant, sie verwelken auch niemals und sind so ein Geschenk für die Ewigkeit.

Foto: Aleksandra Pawloff

Peter Noever
Direktor des Museums für angewandte Kunst

Die Rose. Und zwar die Skulptur "Rose" des Künstlers Rudi Molacek. Warum? Weil ich nicht davon ausgehe, dass ich von Politikern mit Rosen überhäuft werde. Deshalb muss ich sie mir selbst aussuchen. Blumen sind ja an sich ein relativ banales Thema, vor allem in der Kunst. Man sagt, wenn Künstler beginnen, Blumen zu malen, zumindest in der modernen Kunst, ist das sozusagen der Endpunkt und eine Rückentwicklung hin zum Stillleben. Bei dieser Rose handelt es sich jedoch nicht um ein Gemälde, sondern um eine Skulptur, die sehr feinsinnig ist und eine Art industrielle Schönheit symbolisiert und vermittelt.

Foto: Aleksandra Pawloff

Das MAK hat dieses Objekt erst vor kurzem angekauft. Rudi Molacek arbeitet sehr vielschichtig. Aber dass gerade er eine Rose macht, würde man nicht vermuten. Ich finde auch die Umsetzung spannend, weil es eine große Skulptur ist, die dennoch feingliedrig und natürlich wirkt. Sie ist für den Außenraum gedacht und steht deshalb im Museumsgarten. Blumen besitzen einfach einen hohen symbolischen Wert, man kann mit ihnen alles ausdrücken. Künstler können selbst banale Themen in einen völlig neuen, überraschenden Kontext bringen - und genau das ist bei der Rose von Molacek der Fall.

Foto: Aleksandra Pawloff

Karina Bernhard
Betreiberin Blumenstand Naglergasse

Das ist von der jeweiligen Saison abhängig. Zu dieser Jahreszeit gefällt mir beispielsweise die Anemone am besten - und zwar in all ihren Farben. Das ist sozusagen meine Winterblume.

Foto: Aleksandra Pawloff

Im Sommer würde ich am liebsten eine Skabiose geschenkt bekommen. Ich stamme ja aus einer alten Gärtnerfamilie, also bin ich mit Blumen aufgewachsen. Sie sind sozusagen mein Leben.

Foto: Aleksandra Pawloff

Mario Terzic
Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien, Landschaftsdesign

Es gibt eine ganze Menge Blumen, die ich mag. Ich habe mich aber letztendlich für die Anemone entschieden. Zu ihr habe ich eine spezielle Beziehung. Und das kam so: Einer meiner Lieblingsautoren ist der Filmemacher Jean Renoir, der das Buch "Mein Vater und ich" geschrieben hat. Ein Werk, das für mich richtungsweisend wurde. Er schreibt darin über seinen Vater, den berühmten Maler Pierre-Auguste Renoir.

Foto: Aleksandra Pawloff

Ich bin durch Zufall darauf gestoßen, denn den Künstler Renoir fand ich davor nicht besonders beeindruckend. Dennoch, das Buch hat mich fasziniert. Ich habe es immer wieder gelesen. An mehreren Stellen beschreibt Jean Renoir darin, dass sein Vater, als er bereits gebrechlich war und im Rollstuhl saß, nach Rosen oder Anemonen verlangt hat. Bis zu diesem Moment habe ich die Anemone gar nicht beachtet. Auf einmal habe ich mir auch die Anemonen-Bilder Renoirs genauer angesehen. So hat mir diesbezüglich ein Künstler die Augen geöffnet. Seitdem liebe ich die Anemone. (Markus Böhm/Der Standard/Rondo/09/02/2007)
Fotos: Aleksandra Pawloff

Foto: Aleksandra Pawloff