Washington - Die US-Regierung will Kolumbien bei seinem Kampf gegen den Drogenanbau weiter finanziell unterstützen. Die Regierung werde den Kongress um 3,9 Milliarden Dollar (3,00 Mrd. Euro) für ein auf sieben Jahre angelegtes entsprechendes Programm bitten, sagte ein Mitarbeiter des US-Außenministeriums am Mittwoch. In diesem Jahr solle die Regierung des engen US-Verbündeten Alvaro Uribe 626 Millionen Dollar erhalten, in den folgenden Jahren jeweils rund 590 Millionen Dollar.

Dem Ministerium zufolge soll ein schrittweise steigender Anteil der US-Unterstützung in Projekte wie dem Bau von Schulen und Straßen in Konfliktgebieten sowie die Stärkung der Justiz fließen. Zwei Drittel der Unterstützung sollten aber auch künftig für den unmittelbaren Kampf gegen Drogen und für andere Sicherheitsbelange eingesetzt werden, hieß es weiter.

Seit dem Jahr 2000 haben die USA rund vier Milliarden Dollar für den Kampf der kolumbianischen Regierung gegen Drogen und linksgerichtete Rebellen zur Verfügung gestellt. Präsident Uribe wird allerdings teils dafür kritisiert, dass er zu wenig zur Entwicklung von Armutsgebieten und zur Schaffung alternativer Einkommensquellen für die Koka-Bauern getan habe. In dem Andenstaat werden jedes Jahr rund 600 Tonnen Kokain produziert, das zumeist in die USA oder nach Europa geschmuggelt wird. (APA/Reuters)