Wien - Die Autobahnvignette wird ab 2008 voraussichtlich um ein bis zwei Euro teurer werden. Infrastrukturminister Martin Faymann stellte eine "sanfte Erhöhung" zum Ausgleich der Teuerung in Aussicht. Das konkrete Ausmaß werde von der Inflation im Jahr 2007 abhängen, sagte der Minister in den "Salzburger Nachrichten" (Mittwoch-Ausgabe). Vorstellbar sei für ihn ein Ausmaß von "ein bis zwei Euro".

Die Einführung einer kilometerabhängigen Pkw-Maut sei weder im Regierungsprogramm noch im Koalitionsabkommen vorgesehen. Allerdings könne man in der Politik nie etwas hundertprozentig ausschließen, so Faymann.

Bauprojekte

Zu geforderten Bauprojekten vor allem der Bundesländer sagte der Minister, "alles in Bau Befindliche auf der Straße und alles, was im alten Rahmenplan der ÖBB ist, wird gebaut". Diese Zusage gelte nicht für jene Projekte, die sich derzeit in Planung befänden oder die von den Ländern gewünscht würden. Bis Ende März soll es einen Prioritätenkatalog für Straßenbauprojekte geben, ebenso einen neuen Rahmenplan für die Bahn bis 2015.

Versprechungen gebe es für kein Bundesland. Aber der Hauptbahnhof in Salzburg habe "absolute Priorität". Beim Koralmtunnel gebe es einen rechtsgültigen Vertrag, und bei der bereit in Bau befindlichen Unterinntaltrasse dürfe es keine Unsicherheit geben, so der Minister.

"Tempo 100"-Limits auf Autobahnstrecken seien "in den letzten Monaten ausgeufert", so Faymann. Die Autobahn sei für Tempo 130 gebaut worden. Sinnvoller sei der Einsatz von Telematiksystemen, die das Tempo bei bestimmten Grenzwerten reduzieren. Solche Systeme sollen noch heuer in Tirol und Oberösterreich eingesetzt werden, nächstes Jahr ist er Einsatz in Salzburg vorgesehen. (APA)