Nichts hält die Familienministerin von der Idee ihrer Vorgängern Rauch-Kallat nach einer verpflichtenden Väterkarenz. "Das halte ich nicht für gescheit. Die Familien müssen sich da absprechen, was in jedem konkreten Fall die bessere Lösung ist". Ebenfalls nichts kann Kdolsky dem Slogan einer früheren SPÖ-Frauenministerin nach Halbe-Halbe abgewinnen. "Das wäre für mich ein Wahnsinn, wenn ich staatlich vorschreibe, wie viel Teller der Mann abwäscht und wie viele die Frau".
Jugendschutz
Beim Jugendschutz fordert die Ministerin eine bundesweite Vereinheitlichung. Diese Harmonisierung müsse auf das 21. Jahrhundert adaptiert sein, was nicht bedeute, dass sie gegen Kontrolle oder Sanktionen sei. "Im Gegenteil. Es macht mich zum Beispiel ganz wahnsinnig, dass es in Diskotheken Angebote gibt, wo Mädchen eine Stunde früher eingelassen werden als die Burschen. Und die Mädchen werden um lächerliches Geld mit Alkohol abgefüllt. Die sind zwölf, 13 Jahre alt! Und dann kommen die Buben rein. Das ist ja Wahnsinn, das geht ja fast in Richtung Pornografie."