Telekom
Cybertron kauft sich im Burgenland ein
Expansion in den Osten
CyberTron rüstet sich für die Expansion in die
Reformländer. Erster
Zwischenstopp auf dem Weg nach Osten ist das Burgenland, wo sich die
börsenotierte
CyberTron an zwei Firmen beteiligt. Konkret kauft der
Telekom-Netzbetreiber 51 Prozent
der Well.com Datahighway Burgenland, einer Tochter von
Landesenergieversorger Bewag
und Wibag, der Wirtschaftsservice Burgenland AG, gab
Cybertron-Finanzchef Christoph
Senft am Dienstag bekannt.
Darüber hinaus erwirbt CyberTron eine Sperrminorität (25,1 Prozent) an
der BKF, der
Kabel-TV-Tochter der Bewag. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen
vereinbart, er
werde aus einem Mix an Aktien und Bargeld beglichen. Das Bargeld dafür
stamme aus
Fremdmittel, sagte Senft.
Well.com besitzt laut Bewag-Vorstand Günther Ofner mit 630 Kilometer
Glasfaserkabel
eine der modernsten Telekom-Infrastruktureinrichtungen in Ö und soll
CyberTron mit
ihrer Anbindung an die ungarische Matav und die Slowakische Telekom als
Drehscheibe
für die Nachbarländer dienen. Am Breitbandnetz der Well.com hängen rund
60.000 Haushalte
und die wichtigsten öffentlichen Institutionen. Mit dem Kabel-Sender BKF
gewinnt man
Zugang zu 35.000 Haushalten im Burgenland.
Im Geschäftsjahr 1999/2000 habe Well.com einen Umsatz von 3,63
Millionen Euro und
die BKF einen Umsatz von 6,90 Millionen Euro erwirtschaftet. Das
Betriebsergebnis
liege bei der Well.com bei 0,37 Mio. und bei der BKF bei 0,81 Mio.
CyberTron werde mit den Mitteln der jüngst durchgeführten
Kapitalerhöhung innerhalb
der nächsten 18 Monate den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes forcieren
und damit
die Mietleitungen der Telekom Austria ersetzen, kündigte
Cybertron-Vorstand Christian
Forstner an. Well.com, die auch das Bündelfunksystem Tetra betreibt, an
den Feuerwehr, Rotes Kreuz etc. hängen, soll rasch in eine
Aktiengesellschaft umgewandelt und bis Ende 2002 an die Börse gebracht
werden.
Dass die Bewag ihre Telekom-Agenden mittelfristig auf die UTA
beschränken will, wollte Ofner nicht bestätigen. Die UTA selbst macht
sich derzeit börsefit und prüft eine Bewerbung bei der UMTS-Auktion.
(ung)