Wien - Frauenstadträtin Renate Brauner wandte sich erneut gegen die ihrer Ansicht nach von der Bundesregierung beabsichtigten frauenpolitischen Rückschritte, die "den erfolgversprechenden Weg der Eigenständigkeit der Frauen in Wien gefährden" würden. Wien werde von der "Umverteilungspolitik besonders getroffen, weil es das Bundesland mit dem größten Anteil erwerbstätiger und auch alleinerziehender Frauen sei. Fraueneinrichtungen hängen in der Luft Brauner zog einen "Negativ"-Bogen beginnend von den Pensionsneuregelungen und der geplanten gemeinsamen Obsorge für Kinder nach der Scheidung bis hin zur Streichung der Kinderbetreuungsmilliarde und der Gefährdung von Wiener Fraueneinrichtungen durch künftig fehlende Bundesmittel. "20 Vereine , die wichtige Arbeit für Frauen in ganz schwierigen Lebenssituationen leisten, hängen in der Luft. Wir helfen, wo wir helfen können, aber die Stadt Wien kann keinesfalls die fehlenden Bundesgelder ersetzen", sagte Brauner. Und auch eine Neuauflage der Abtreibungsdebatte "muss entschieden im Interesse der Frauen zurückgewiesen werden". Brauner: "Das Ja zum Nein muss weiter möglich sein. Die Fristenlösung war bis jetzt politischer Konsens. Jede Debatte darüber ist eine Debatte auf dem Rücken der Frauen." (APA/pd)