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Auf den offiziellen Presseseiten von Microsoft war Brian Lee, der Vize-Präsident der Entertainment-Sparte des Konzerns am Donnerstag Nachmittag noch zu finden, doch aus Redmond wird bereits der Abgang des Managers vermeldet.

"Nicht wegen Zune"

Lee war als Vizechef der Microsoft Entertainment-Divison Sparte zuletzt für die Markteinführung des "iPod-Killers" Zune verantwortlich. Auch die Xbox und deren Nachfolger wurden unter der Führung Lees, der mehr als sechs Jahren im Konzern tätig war, entwickelt. Der Grund für den Abgang soll allerdings nicht im mäßigen Erfolg der Produkte liegen, laut US-Medien brachten sowohl der Zune wie auch die Xbox 360 bisher nur Verluste für Microsoft mit sich, sondern in "persönlichen Gründen". Laut Microsoft wollte Lee seinen Ausstieg um seine "persönlichen Interessen verfolgen" zu können. Laut Aussagen eines Gartner-Analysten ist der Abgang jedoch vielmehr als ein Zeichen "für Ärger in Zune-Land" zu werten.

Arbeitsteilung

Die Agenden Lees werden in Zukunft von mehreren Personen übernommen werden. So wird Vizepräsident J Allard, ein langjähriges Mitglied der Xbox-Divsion, nun die Gesamtverantwortung tragen. Er soll vor allem die Musikindustrie vom Zune-Konzept und somit mögliche Inhaltelieferanten von den Vorteilen des Players überzeugen. Robbie Bach, der Chef der Unterhaltungssparte, wird zukünftig auch direkt die Abteilungen für die Windows Media Center Edition und Microsofts TV-Bemühungen leiten.

Marktanteil

Microsoft zeigte sich bislang mit dem US-Start seines Musikplayers zufrieden. Laut Angaben von Marktforschern beträgt der Zune-Anteil am US-Markt für HD-Player im Dezember gut 10 Prozent. Bis Mitte des Jahres will der Konzern eine Million Zunes verkauft haben. Marktführer Apple hat im letzten Quartal 2006 21 Millionen iPods verkauft und hält bei 82 Prozent.(red)