Wien - Spitzenreiter Red Bull Salzburg hat für die Frühjahrsmeisterschaft der T-Mobile-Fußballbundesliga die prominentesten Transfers getätigt und in der sonst eher ruhigen Übertrittszeit die Akzente gesetzt. Durch die Verpflichtung der beiden Japaner Tsuneyasu Miyamoto und Alessandro "Alex" dos Santos wurden die Ambitionen, den Titel nach 1997 wieder in die Mozartstadt zu holen, weiter verstärkt. Für Überraschungen sorgten vor allem die beiden finanzmaroden Grazer Klubs Sturm und GAK, die jeweils drei neue Spieler holten.

In der gesamten Liga wurden mit Stand Mittwoch 14:00 Uhr insgesamt 25 Neuverpflichtungen getätigt. Mit Rapid, Austria, Ried, Sturm Graz, Tirol und Altach könnte es aber bei sechs Vereinen noch zu einem Last-Minute-Transfer (bis 24 Uhr) kommen.

Die Salzburger verstärkten trotz guter Bilanz - 12 Gegentore in 21 Spielen - die Defensive mit dem 29-jährigen Innenverteidiger Miyamoto. Der Japaner, der schon 71 Mal für sein Heimatland den Nationaldress getragen hat, ist als universeller Defensivmann bekannt. Sein 29-jähriger, eingebürgerter Nationalteamkollege (83 Einsätze) Alex soll demgegenüber in der Offensive Akzente setzen.

Abgegeben wurde nur Roland Kirchler. Der Ex-Teamspieler stand allerdings im Herbst nur in vier Partien für die Bullen am Feld. In Altach will der 36-jährige Mittelfeldspieler noch einmal an alte Glanzzeiten anschließen. Neben Kirchler könnte auch noch der 27-jährige bosnische Innenverteidiger Jurica Puljiz bei den Vorarlbergern gelandet sein.

Bei Sturm Graz stand vor allem die Rückholaktion von Mario Haas im Mittelpunkt des Interesses. Neben dem Ex-JEF-United-Stürmer kann Coach Franco Foda im Frühjahr auch auf die beiden Deutschen Fabian Lamotte und Goalie Dariusz Kampa bauen. Beim Stadtrivalen GAK verließen mit Joachim Standfest, Michael Horvath, Hong Soon Hak, Thomas Schönberger und Andreas Lienhart zwar fünf Spieler den Verein, dafür wurden mit Markus Hiden, Tuomas Uusimäki und Riad Wael Abdel Magid auch drei hoffnungsvolle Neuzugänge präsentiert.

In Mattersburg wurden mit dem ehemaligen Rapid-Stürmer Carsten Jancker und Csaba Csizmadia zwei Verstärkungen geholt. Die SV Ried nahm mit dem Albaner Hamdi Salihi genau jenen Stürmer unter Vertrag, der zuvor auch lange Zeit mit Rapid in Verbindung gebracht wurde. Der zweite Oberösterreich-Klub Pasching holte gleich vier Neue. Zu den beiden ausländischen Routiniers Jasmin Agic und Sergej Jakirovic gesellten sich auch der ehemalige ÖFB-Teamspieler Ernst Dospel und Schwanenstadts Torjäger Thierry Fidjeu-Tazemeta.

Rekordmeister Rapid hofft in Teamverteidiger Hannes Eder den nötigen Stabilisator in der Verteidigung gefunden zu haben. Neben dem 23-Jährigen, dessen Ex-Klub Tirol keinen einzigen Neuzugang holte, wechselten auch Branko Boskovic und Talent Christopher Drazan nach Hütteldorf. Bei Schlusslicht Austria sollen Ronald Gercaliu, Joachim Standfest, der Tscheche Vaclav Sverkos und der Slowene Milenko Acimovic mithelfen, den Verein aus dem Tabellenkeller zu führen. (APA)