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Grafik: Archiv
Sowohl Privatnutzer als auch Unternehmen greifen beim Rechnerkauf vermehrt auf Notebooks zurück. Auch in Österreich ist dieser Trend zum tragbaren Computer deutlich zu sehen: während die Verkaufszahlen hierzulande bei Notebooks im Vorjahr fast um sieben Prozent zulegten, gingen sie in annähernd gleicher Höhe bei Desktopgeräten zurück. "Desktops werden zwar weiterhin ihr Einsatzspektrum haben, speziell in Unternehmen, und da für Mitarbeiter, die vorwiegend im Innendienst tätig sind", ist Norbert Schöfberger, Direktor der Personal Systems Group bei HP Österreich überzeugt, "doch je mehr Außendienstmitarbeiter es gibt, desto stärker werden sie auf eine mobilere Lösung und damit auf Notebooks setzen".

Hoffnungen

Durch die Einführung des neuen Microsoft Betriebssystems Vista erhoffen sich die Hersteller einen kräftigen (Verkaufs)Schub. Denn Vista stellt erhebliche Anforderungen an die Rechner-Hardware. Dies gilt vor allem, wenn die neue grafische Oberfläche Aero genutzt werden soll. Nur mit einer leistungsfähigen Grafikkarte lässt sich das damit verbundene neue Windows-Design uneingeschränkt genießen. Wer sich also heuer für einen neuen Rechner entscheidet - gleich ob Desktop oder Notebook - sollte darauf achten, dass der Arbeitsspeicher mindestens über ein Gigabyte verfügt.

Hardware

Aufgrund dieser gestiegenen Hardware-Anforderungen dürfte sich der Preisverfall in beiden Kategorien etwas verlangsamen und die üppigere Ausstattung mit modernen Grafiklösungen und zusätzlichem Arbeitsspeicher Herstellern und Händlern wieder etwas höhere Rechnerpreise bescheren. Der nach wie vor anhaltende Wettkampf zwischen den Prozessor-Herstellern AMD und Intel wird andererseits aber auch dazu beitragen, dass dramatische Preissteigerungen eher nicht zu erwarten sind.

Gulasch

Notebook und Mobilität gehören inzwischen zusammen wie Gulasch und Saft. Wer mit seinem tragbaren Gerät unterwegs ist, will selbstverständlich damit auch im Internet surfen können. Musste dazu bislang eine passende Zusatzkarte (PC-Card) in den entsprechenden Slot gesteckt werden, ist in vielen Geräten die Mobilfunkeinheit bereits integriert. Die großen Hersteller wie Acer, Dell, Fujitsu-Siemens, Hewlett-Packard, Lenovo und Panasonic sind damit bereits am Markt. Die UMTS-Hardware ist dabei als Modul auf der Hauptplatine integriert. Die UMTS-Erweiterung schlägt sich dabei preislich durchschnittlich mit einem Plus von etwa 300 Euro nieder.

Breite

Nicht nur Fernseher werden immer flacher und breiter, auch Notebooks sind längst in der Lage, breiter zu werden. Für Kinogenuss allerorten bieten viele Hersteller Geräte mit Wide- screens an. Wer damit auch fernsehen möchte, sollte darauf achten, dass ein TV-Tuner integriert ist. Zu empfehlen sind hier kombinierte Digital-Analog-Tuner, damit auch analoges TV (z. B. über Kabel) weiterhin empfangen werden kann.

Formatwahl

Nicht einfach haben es die Käufer allerdings, geht es um die Frage des "richtigen" Formats, das der DVD-Spieler aufweisen sollte. Während ein Teil der Soft- und Hardwarehersteller mit HD-DVD aus dem Toshiba-Lager liebäugelt, neigen andere zu Blu-Ray aus dem Sony-Camp. Dass auch beides geht, hat die koreanische LG jüngst bewiesen. Und auch Filmstudios wie Warner Brothers kündigten bereits eine "Total HD Disc" an, bei der Filme künftig in beiden Formaten abgespeichert sind und somit sowohl auf Blu-Ray als auch auf HD-DVD-Geräten wiedergegeben werden können. (DER STANDARD Printausgabe, 30.01.2007)