Teheran/Wien - Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat erneut Drohungen gegen Israel gerichtet. Das "zionistische Regime" werde bald verschwinden und auch die USA würden zusammenbrechen, erklärte Ahmadinejad, wie die italienische Zeitung "Corriere della Sera" (Online-Ausgabe) unter Berufung auf die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Fars berichtete.

Ashura-Feiern

Der iranische Präsident äußerte sich Freitagabend in einer Moschee in Teheran anlässlich der schiitischen Ashura-Feiern, bei der dem Märtyrer-Tod des Imam Hussein, eines Enkels des Propheten Mohammed, gedacht wird.

"Mit dieser unserer Liebe für den Imam Hussein, dank unserer reinen Herzen und des Widerstandes und mit dem Segen Gottes werden wir bald das Ende des zionistischen Regimes und den Zusammenbruch der Vereinigten Staaten erleben", erklärte Ahmadinejad.

Blutige Selbstgeißelungen

Für die schiitischen Moslems ist das Ashura-Fest die wichtigste religiöse Feier. Während der zehn (arabisch: ashara) Tage dauernden Trauerriten, die auch blutige Selbstgeißelungen umfassen, wird der Schlacht um Kerbala im Irak gedacht, die nach christlicher Zeitrechnung 680 stattfand. Dabei wurden der Imam Hussain und 72 seiner Getreuen getötet. Wie sein Vater, der ermordete Kalif Ali, hatte Hussein Anspruch auf die wahre Nachfolge Mohammeds erhoben.(APA)