Washington - US-Präsident George W. Bush hat Kritik an seiner neuen Irak-Strategie am Freitag mit dem Verweis auf seine Entscheidungsgewalt zurückgewiesen. Auf eine Reporter-Frage nach der im US-Kongress vorbereiteten Resolution gegen die geplante Truppenaufstockung, antwortete Bush: "Eines der Dinge, die ich im Kongress beobachtet habe, ist das Bewusstsein bei den Meisten, dass ein Fehlschlag ein großes Desaster für die Vereinigten Staaten wäre. Und da ich der Entscheidungsträger bin, musste ich mir einen Ausweg aus diesem ausgeschlossenen Desaster ausdenken."

Er sei sich der vorhandenen Skepsis bewusst, viele Leute verurteilten einen Plan jedoch, ohne ihm eine Chance zu geben.

Kritik

Auch Verteidigungsminister Robert Gates kritisierte die gegen die neue Irak-Strategie gerichteten Bemühungen im Kongress. "Es ist eindeutig, dass eine Resolution, die im Grunde sagt, dass der General, der das Kommando auf dem Kampfschauplatz übernimmt, nicht die Mittel haben sollte, von denen er denkt, dass er sie zum Erfolg braucht, den Feind stärkt." Zuvor hatte der Senat einstimmig David Petraeus als neuen Befehlshaber der US-Truppen im Irak bestätigt.

Weder Bush noch führende Regierungsvertreter widersprachen einem Bericht der "Washington Post", demzufolge US-Truppen die Erlaubnis erhalten haben, iranische Agenten zu fangen oder zu töten, die in Anschläge gegen US-Soldaten im Irak verwickelt sind. "Es macht Sinn, dass wenn jemand versucht, unseren Truppen zu schaden oder uns am Erreichen unserer Ziele hindern will oder unschuldige Bürger im Irak tötet, wir ihn davon abhalten", sagte Bush. Es sei eine Verpflichtung, die eigenen Leute zu schützen und gesetzte Ziele zu erreichen. (APA/Reuters)