Starmania:

Ein konstruiertes Spektakel betört als glitzerndes, interaktives Spielzeug die Kinder in wohligen Siedlungsbauten und Vorstadt-Dreizimmerwohnungen.

Foto: ORF/Schafler

Denn:

Man darf mit den eigenen Emotionen spielen und seine Favoriten wählen, seine eigenen kleinen Träume projizieren oder sich verschämt an das Kind zurückerinnern, das solche Träume noch hatte. Zumindest darf man sich ob des ganzen kindischen Getues maßlos aufregen.

Foto: ORF/Schafler

Endlich.

Nach reihenweisen Versuchen Popklassiker wiederzubeleben, nach Wiederabspulen bewährter Floskeln der Überraschung und Dankbarkeit, nach übertrieben viel Präsenz von Arabella Kiesbauer (die mit eigenartigen Meldungen zur Ausstrahlung Toms wieder einmal ihre Klasse bewies) ...

Foto: ORF/Schafler

... wissen leicht

zu unterhaltende TV-Konsumenten, dass eine Nadine aus Tirol die beliebteste aller 2.486 jungen Menschen ist, die sich das Casting zum dritten öffentlichen Singkurs des ORF angetan haben.

Foto: ORF/Schafler

Noch einmal wurden künstlich Emotionen

aufgekocht, zumindest vorerst ein letztes Mal auf die Pauke gehaut, die jugendliche Tränen sprießen lässt, um das verbliebene Trio, bestehend aus Typus Rustikal, Typus Androgyn und Typus Bambi - Gernot, Tom und Nadine – in der Publikumsgunst zu reihen.

Foto: ORF/Schafler

Mit

"Tom, wir wollen 1 Kind von dir"-Banner und klatschender Oma im Leiberl mit Gernot-Porträt, mit aufwühlenden Bildern "Live aus Bad Mitterndorf".

Foto: ORF/Schafler

Als die letzten zwei

verbliebenen Finalisten ihre Lieder singen, Selbstdarsteller Tom Shirley Basseys „Goldfinger“, Rehauge Nadine voluminös „Don’t let go“ von En Vogue, da war es schon gar nicht mehr so schlimm:

Foto: ORF/Schafler

Der Bursch und das Mädel

sind doch auch nur Opfer und nach der ganzen Tortur können sie nicht ganz untalentiert sein. Zumindest halten sie Arabella aus. (pum/DER STANDARD; Printausgabe, 27./28.1.2006)

Foto: ORF/Schafler