Teheran - Die BewohnerInnen von Teheran werden in den Feuerwehrwagen der iranischen Hauptstadt bald ungewohnte Gesichter entdecken: Zum ersten Mal werden Frauen zu Feuerwehrleuten ausgebildet. Der stellvertretende Chef der Teheraner Einsatzkräfte ist Feuer und Flamme, wenn es um die rund ein Dutzend neuen Auszubildenden geht. Sie brächten "große Fähigkeiten für die Ausübung dieses Männerberufes" mit, sagte Mohammad Abdoli am Sonntag im iranischen Fernsehen. Allerdings wird die islamische Tradition bei der Ausbildung der Frauen an Schlauch und Leiter gewahrt. Die "Trainerin" ist nämlich ebenfalls eine Frau. Und auch bei der Kleiderordnung müssen sich die Damen im Alter von 30 bis 40 Jahren an religiöse Vorgaben halten: Unter dem roten Helm müssen sie ein graues Kopftuch tragen. In den ersten Jahren nach der islamischen Revolution war den Frauen in Iran die Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben erschwert worden. In jüngster Zeit schaffen es jedoch immer mehr, in lange Männern vorbehaltene Berufe vorzudringen. (APA)