Wien - Die Schweiz hat Österreich schon einmal überholt. 501 Tage vor Anheben der EURO am 7. Juni 2008 wurden in Zürich die Host-City-Verträge der eidgenössischen EM-Städte Zürich, Basel, Bern und Genf unterzeichnet. Österreich hat dafür aber einen eleganteren Termin gefunden. Heute, Mittwoch, also 500 Tage vor Anpfiff, kommen im Rahmen eines Festaktes im Wiener Rathaus die Signaturen unter die Host-City-Verträge von Wien, Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt.
Die Host City Charta regelt die Zusammenarbeit zwischen den EM-Städten, dem europäischen Fußballverband UEFA und der EURO 2008 SA, also der für die Abwicklung des Turniers zuständigen Aktiengesellschaft, deren Geschäftsführer der Schweizer Martin Kallen ist.
Wien, das inklusive Endspiel am 29. Juni 2008 Schauplatz von sieben der 31 Endrundenspiele ist, rechnet insgesamt mit UEFA-Leistungen von 12,5 Millionen Euro. Dem stehen Aufwendungen in Höhe von acht Millionen Euro gegenüber. Unter Aufwendungen fallen Ausgaben für Sicherheit und Einrichtung einer oder mehrerer Fanzonen, die während der 23 EM-Tage geöffnet und unentgeltlich zugänglich sein müssen.
Nach Regelung aller geschäftlichen Details obliegt es jetzt den Partnerländern, die Bevölkerung auf das weltweit drittgrößte Sportevent nach Fußball-Weltmeisterschaften und Olympischen Sommerspielen einzustimmen.
Die morgige Fete auf dem Rathausplatz - der Eintritt zum Wiener Eistraum ist zwischen 14 und 23 Uhr frei, ab 19 Uhr kommt es zum "Kick-off" auf dem Eis - ist ein kleiner Anfang. Die Stadt Wien will bis zur EURO alle hundert Tage kräftig feiern.
Der im März des Vorjahres gegründete Verein "2008 - Österreich am Ball" unter Präsidentin Susanne Riess-Passer arbeitet an diversen PR-Projekten, die auch am Sport weniger Interessierte ansprechen sollen. Im Frühjahr wird ein Event dem anderen folgen - Roadshow "Euromania", "Lange Nacht des Fußballs", die Ausstellung "Faszination Fußball" und vieles mehr.