58 PS.

Lieb. Drei Zylinder. Putzig. Ein Liter Hubraum. Süß. Und erst das Aussehen. Das Aussehen? Drollig? Seltsam jedenfalls und jedenfalls Geschmackssache. Dieser Wagen würde auch nach Entenhausen passen. Klein, rund, er hat Charakter.

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Der Daihatsu Trevis

ist retro. Und er nimmt unübersehbar Anleihen am neuen Mini - vielleicht nicht ganz so elegant umgesetzt, aber er fällt auf. Mehr, als einem gelegentlich lieb ist. Ja, die Leute schauen hin. Zeigen auch mit dem Finger.

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Manche lachen.

Jetzt ist es zwar schön, bei anderen Menschen Freude und Heiterkeit auszulösen, aber man will nicht ausgelacht werden. Oder mit Schadenfreude bedacht werden. Das kann passieren. Der Trevis ist zweifellos unkonventionell - ob jetzt schön und gelungen oder peinlich und missraten, darüber kann gestritten werden.

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Wir denken positiv,

daher haben wir uns dazu durchgerungen, den Trevis freundlich aufzunehmen und ihm mit Wertschätzung zu begegnen. Wurden wir angelacht oder ausgelacht, lachten wir zurück.

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Es ist übrigens

ganz leicht, den Trevis positiv zu argumentieren. Der Preis. 10.990 Euro. Mit allem Drum und Dran, also komplett ausgestattet. Dass hier nicht mit Leder und Edelhölzern gearbeitet wird, ist klar, aber auch die Plastiklandschaft kann so hingenommen werden, wie sie ist.

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Die Details

sind pfiffig, etwa die Becherhalter, auch die Ablagefächer sind praktisch platziert. Die Sitze sind nicht eben Fauteuils, und wenn man die Türen zuwirft, klingt das anders als etwa bei einem Mercedes. Geschenkt.

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Interessant

ist der Motor. Natürlich ein Leichtgewicht, aber eben auch äußert sparsam. Fünf Liter im Schnitt, das ist echt ein Argument.

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Die ersten

drei Gänge sind durchaus engagiert - da kann man in der Stadt flott, wenn man will, auch sehr flott unterwegs sein. Die kurze Übersetzung ermöglicht eine gute Beschleunigung. Positiv auch der Stillstand: Parkplätze sind bei dieser Größe kein Problem.

foto: der standard/fischer

Schwierig

wird es allerdings überland: Auf der Autobahn hat man die rechte Spur gepachtet. Bis endlich 130 km/h erreicht sind, kann es dauern, da braucht man Anlauf. Und in der Fünften verhungert man, da braucht man fast schon eine Bergab-Strecke, um tatsächlich noch die Geschwindigkeit halten zu können.

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Dennoch

ziehen wir ein positives Resümé, immer eingedenk des Preises. (Michael Völker, AUTOMOBIL, 19.1.2007)

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Daihatsu

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