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Grafik: Archiv
LG Electronics hat am Freitag ein neues Mobiltelefon präsentiert, das dem Unternehmen zufolge das erste komplett über Touchscreen zu bedienende Handy sein soll. Entwickelt wurde das Telefon in enger Zusammenarbeit mit dem Luxus-Modeunternehmen Prada. Ähnlich wie bei dem vor wenigen Tagen angekündigten Apple iPhone ist das herkömmliche Eingabefeld beim LG Prada Phone Geschichte. "Am Touchscreen-Thema sind wir schon eine Weile lang dran. Umso mehr freut es uns jetzt, ein paar Monate vor allen anderen Herstellern ein fertiges Produkt anbieten zu können", erklärt Björn Bourdin, Pressesprecher von LG Electronics Deutschland, im Gespräch mit pressetext.

Konzept

So radikal tastenlos wie der Apple-Konkurrent kommt das LG-Telefon mit einigen wenigen Tasten zum Aufrufen diverser Funktionen zwar nicht aus. Für sich beanspruchen kann das Unternehmen allerdings, bereits Monate vor dem iPhone mit einem ähnlichen Bedienkonzept auf dem Markt zu landen. Neben dem aufsehenerregenden Design hat LG seinem neuen Aushängeschild auch einen MP3-Player sowie eine 2-Mio-Pixel-Kamera spendiert, die in der Lage ist Videoaufnahmen zu machen. Der interne Speicher von acht Megabyte kann über den externen Memory Slot erweitert werden.

Position

Mit der Entwicklung des Prada-Phones will sich LG einmal mehr als Hersteller von Geräten mit hochwertigem Design positionieren. "Im Bereich Design sehe ich sicherlich unsere größte Chance, um neben den fünf bis sechs großen Herstellern erfolgreich zu sein", so Bourdin weiter. Es mache keinen Sinn, die anderen Hersteller in den von ihnen besetzten Nischen zu toppen. Als Zielgruppe für das rund 600 Euro teure Prada-Phone definierte das Unternehmen die "jungen, dynamischen und modebewussten User", die über das exklusive Design und die innovative Bedienung angesprochen werden sollen.

iPhone

Den medialen Hype rund um die Apple-Konkurrenz verfolgt man bei LG dabei durchaus mit Interesse. Es handle sich um ein vielversprechendes Gerät, das gerade bei den Themen Touchscreen und Interface zusätzliche Bewegung in die Branche bringen könne, meint Bourdin. Ein großes Fragezeichen ortet der LG-Sprecher allerdings bei der Vermarktung. "Bei derartig vielen 0- und 1-Euro-Angeboten im Handybereich wird es Apple sehr schwer haben", so Bourdin abschließend. (pte)