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Foto: Getty Images/Ralph Orlowski
Beverly Hills - Der deutsche Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck konnte mit seinem preisgekrönten Stasi-Film "Das Leben der Anderen" nicht wie erhofft einen Golden Globe gewinnen. Eine erste telefonische Reaktion des Regisseurs unmittelbar nach der Preisverleihung:

Sind Sie sehr enttäuscht?

Donnersmarck: Es ist echt schade, dass es nicht geklappt hat. Aber andererseits muss ich sagen: Ich finde es nicht unehrenwert, gegen Clint Eastwood zu verlieren. Wir haben uns hier bei einigen Veranstaltungen getroffen und uns unglaublich gut verstanden. Er ist eine so beeindruckende Persönlichkeit, dass ich das gut akzeptieren kann.

War die Konkurrenz in der Sparte Auslandsfilm mit Clint Eastwood, Mel Gibson und Pedro Almodóvar nicht ungewöhnlich groß?

Donnersmarck: Doch. Aber ich finde es toll, dass jemand wie Clint Eastwood den Mut hat, mit seinen "Letters from Iwo Jima" einen Film auf Japanisch zu drehen. So ein Mut muss belohnt werden. Und insofern finde ich es auch nicht ungerecht, dass ein amerikanischer Regisseur in dieser Sparte mit antritt. Sein Film gehört hier absolut mit hin.

Sind jetzt ihre Aussichten für den Oscar gesunken?

Donnersmarck: Mir hat schon die Nominierung zu den Golden Globes viel geholfen, meinen Film hier in den USA bekannt zu machen. Es sind sehr viele Leute auf mich zugekommen und haben gesagt, wie gut sie ihn finden. Insofern ist es schon traurig. Aber es sind nicht die letzten Golden Globes, und es ist auch nicht mein letzter Film. Bei den Oscars gibt es jetzt 61 Bewerber für fünf Nominierungen. Rein rechnerisch ist meine Chance 5:61, emotional aber sehr viel besser. (APA/dpa)