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Beverly Hills - Es gab viele Gewinner, aber keinen ganz großen Sieger: Bei der Verleihung der Golden Globes konnte keiner der prämierten Filme so abräumen, dass er als klarer Favorit in das Rennen um die Oscars am 25. Februar geht.

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Den prestigeträchtigsten Globe für das beste Kinodrama heimste in der Nacht zum Dienstag im kalifornischen Beverly Hills das bildgewaltige Gesellschaftsdrama "Babel" des mexikanischen Regisseurs Alejandro Gonzalez Inarritus ein.

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Mit der Entscheidung für "Babel" hat Hollywoods Auslandspresse ein Signal gesetzt. Denn die kunstvoll verschränkte Parabel über die Sprachlosigkeit der globalisierten Welt ist nicht gerade ein Kassenknüller. Von der Kritik hochgelobt, hat die auf drei Kontinenten spielende Familiengeschichte bisher in den USA gerade mal 21 Millionen Dollar (etwa 16 Millionen Euro) eingebracht.

Foto: Tobis Film

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"Babel"-Regisseur Alejandro Gonzalez Inarritu aus Mexiko bekam den Preis von Arnold Schwarzenegger höchstpersönlich überreicht. "It's great to be back", sagte Schwarzenegger, der wegen eines Skiunfalls auf Krücken gehen musste.

Inarritu mochte sich eine Spitze auf die harte Linie der Konservativen bei der Zuwanderung nicht verkneifen. "Ich schwöre, meine Papiere sind in Ordnung, Governor, ich schwöre."

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Bei den Oscars wird das düstere "Babel" (Zu den Darstellern gehören Brad Pitt und Cate Blanchett.)harte Konkurrenz von dem beschwingten Musikfilm "Dreamgirls" bekommen.

Die mitreißende Geschichte über den Aufstieg und Fall einer schwarzen Mädchenband in den 60er Jahren wurde von Hollywoods Auslandspresse zur besten Filmkomödie gekürt. Als einziger Film wurde er gleich dreifach bedacht, unter anderem in der Kategorie bestes Musical. (Österreich am 2. Februar)

Foto: dreamgirlsmovie.com/

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Überraschend kurz kam dafür der brillante Mafiathriller "The Departed - Unter Feinden" von Altmeister Martin Scorsese mit nur einem Globe für die Regie. Dabei war der blutgetränkte Spitzenstreifen erst vergangene Woche von den US-Kritikern zum wichtigsten Film des Jahres erklärt worden.

Scorsese, angetan mit seiner dicken schwarzen Hornbrille, bekam auch bei der "fröhlichsten Preisgala Hollywoods" einen besonderen Applaus. Trotz der notorischen Enge im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels standen die Großen der Branche gemeinsam zum Klatschen für ihn auf. Der 64-Jährige dürfte bei den Oscars ebenfalls an vorderster Front mit von der Partie sein. Denn bisher war er immer wieder nominiert worden, ohne die begehrteste Trophäe der Filmwelt je zu erhalten.

Foto: AP /Kevork Djansezian

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Der Globe für die beste Darstellerin in einem Drama ging wie erwartet an Helen Mirren für ihre Rolle als Königin Elizabeth II. in "Queen".

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Mirren erhielt einen zweiten Globe für ihre Rolle als "Elizabeth I." in der gleichnamigen Fernseh-Miniserie.

Foto: APA/EPA/Efe/Armando Arorizo

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Bei der feierlichen Gala in der Nacht auf Dienstag erhielt auch Meryl Streep die begehrte Auszeichnung für ihre Rolle in der Modekomödie "Der Teufel trägt Prada".
Mit der englischen Schauspielerin Helen Mirren und der Amerikanerin Meryl Streep wurden zwei hochkarätige Darstellerinnen der reiferen Generation jüngeren Konkurrentinnen vorgezogen.

Foto: APA/EPA/Efe/Adrian Sanchez-Gonzalez

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Verlierer in der Kategorie Komödie war unter anderem die Filmsatire "Borat" über einen kasachischen Reporter in den USA. Dafür nahm "Borat"-Darsteller ...

Foto: REUTERS/Fox Searchlight Pictures

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...Sacha Baron Cohen den Golden Globe für den besten Schauspieler in einer Komödie entgegen. Bei seiner Dankesrede versorgte Cohen das handverlesene Publikum und die Millionen an den Fernsehschirmen mit unbekannten Details aus seinem Fäkalleben, ehe er sich schließlich mit einem Seitenhieb auf die vielen juristischen Verfahren gegen seinen Film verabschiedete. "Wir wollen jedem in Amerika danken, der sich entschlossen hat, uns nicht zu verklagen."

Foto: APA/EPA/Efe/Armando Arorizo

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Forest Whitaker kam mit seiner Darstellung als ugandischer Diktator Idi Amin in dem Drama "Der letzte König von Schottland" zu Globe-Ehren. Dafür ging sein zweifach nominierter Kollege Leonardo DiCaprio leer aus.

Fotos: REUTERS/Mike Blake - AP / Fox Searchlight

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Als beste weibliche Nebendarstellerin wurde die afro-amerikanische Schauspielerin Jennifer Hudson (25) für ihren Auftritt in dem Musical "Dreamgirls" geehrt. Bester männlicher Nebendarsteller wurde Eddie Murphy ebenfalls für "Dreamgirls".

Foto: AP /Kevork Djansezian

Einen ganz besonderen Triumph konnte Clint Eastwood feiern: Die von ihm inszenierte amerikanisch-japanische Produktion "Letters from Iwo Jima" (Ende Februar in den Kinos) siegte in der Kategorie "Fremdsprachiger Film".

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Der erstmals vergebene Golden Globe für einen Animationsfilm ging an die Komödie "Cars".

Foto: Buena Vista

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Die Auszeichnung für den besten Nebendarsteller in einer Fernsehproduktion ging an Oscar-Preisträger Jeremy Irons für "Elizabeth I.", ...

Foto: AP/Giles Ketey

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...den Cecil-B.-DeMille-Ehrenpreis erhielt Schauspieler und Regisseur Warren Beatty.

Foto: Reuters/Nicholson

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Bei den Fernsehpreisen hat ein Pummelchen mit Zahnspange und dicken Brillengläsern die schönen, wenn auch verzweifelten US-Hausfrauen ausgestochen. "Ugly Betty" (Hässliche Betty) gewann überraschend den Preis für die beste Fernseh-Comedy-Serie. Genau auf diesen Globe hatte sich die populäre TV-Serie "Desperate Housewives" in den vergangenen Jahren fast ein Anrecht erworben, diese gingen heuer aber ganz leer aus.

Foto: REUTERS/Mike Blake

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Als bestes Fernsehdrama wählte Hollywoods Auslandspresse die Hitserie "Grey's Anatomy" (Foto).

Die Golden Globes gelten als wichtiger Indikator für die Oscars, die Ende Februar verliehen werden. Der in insgesamt 25 Kategorien vergebene Preis der Hollywood-Auslandspresse (HFPA) wird von zahlreichen prominenten Filmstars überreicht. Die dreistündige Gala wurde in mehr als 170 Länder übertragen.(APA/dpa/AP)

Foto: AP Photo/ABC, Scott Garfield