Damit erbt Schabl auch das knifflige Thema des Kleinen Glücksspiels, das während Kranzls Amtszeit zu Streit und Hader im Land geführt hatte. Erst wurde die Aufstellung von 2500 Spielautomaten unter fragwürdigen Umständen per Bescheid durchgesetzt. Dann folgte mit VP- und SP-Stimmen die Legalisierung von Spielsalons im Rahmen des neuen NÖ Spielautomatengesetzes, welches Schabl - wie er im Standard-Gespräch betont -"gesetzeskonform, also dem Sprichwort 'was liegt, das pickt' entsprechend" durchsetzen möchte.
Nun ist das NÖ Spielautomatengesetz zwar seit Juli 2006 in Kraft - erst im Juli 2007 jedoch endet die Frist, innerhalb der die per Bescheid bereits aufgestellten Automaten gesetzlich neu bewilligt werden müssen. Für den Großteil der zumeist in "Wettpunkt"-Filialen anzutreffenden Gamblingmaschinen dürfte das nur ein formaler Akt sein. "Doch was", fragt sich Grünen-Landesgeschäftsführer Thomas Huber, "geschieht in jenen sechs Gemeinden, die rund um Schulen oder Sportplätzen Spielautomaten-Sperrzonen beschlossen haben?"
Die Liste der Gemeinden
Amstetten, Melk, Neunkirchen, Herzogenburg, Wilhelmsburg, Schwechat: So lautet die Liste der Gemeinden, die einen solchen vom NÖ Spielautomatengesetz dezidiert ermöglichten Beschluss gefällt haben. In Schwechat befindet sich auch der "Wettpunkt" auf diesem Gebiet. "Also werden die Spielautomaten im Juli 2007 von dort entfernt werden müssen", interpretiert der stellvertretende Schwechater Stadtamtsdirektor Franz Kucharovits mutig die rechtliche Lage.