Logo: Uni Graz
Graz - Die griechische Hafenstadt Thessaloniki und die türkische Metropole Istanbul bilden den Mittelpunkt der Ausstellung "FEZt-gefahren" an der Universität Graz, die ab dem 19. Jänner zu sehen ist. Die Schau will Gemeinsamkeiten in Lebensweise und Mentalität der Städte deutlich machen, die über Kaffee und typische Speisen hinausgehen, hieß es von Seiten der Hochschule. Als vermittelnde Leitfigur fungiert der "orientalische Till Eulenspiegel", Nasreddin Hodscha.

Der Titel der Ausstellung in Anlehnung an die typische arabisch-osmanische Kopfbedeckung "Fez" bezieht sich auf die "bisweilen stockende Kommunikation zwischen Griechen und Türken, die sich viel ähnlicher sind, als sie es manchmal wahrhaben wollen". Dies erklärte Ulrike Tischler-Hofer vom Institut für Geschichte der Uni Graz. Tischler-Hofer hat die Schau zusammen mit Nikola Albaneze von der Universität Zagreb gestaltet.

Zeitlicher Rahmen der letzten hundert Jahre

Die Ausstellung umfasst einen zeitlichen Rahmen von mehr als hundert Jahren, vom Berliner Kongress bis zur Gegenwart. Gezeigt werden u. a. Gegenstände aus der Souvenirkultur der beiden Städte, historische Fotografien und Poster, Postkarten, Kopfbedeckungen, Memorabilia und Militaria. Die Narrenfigur des Nasreddin Hodscha gilt als "orientalischer Till Eulenspiegel". In der Schau fungiert sie als vermittelnde Erzähler-Figur, die mit seinen Parabeln immer wieder versucht, zwischen Parteien - hier zwischen Griechen und Türken - zu vermitteln, hieß es.

Die Idee zur Ausstellung kam den Verantwortlichen in der Lehrveranstaltung "Die Last des osmanischen Erbes in der Gesichte Griechenlands und der Türkei" im Sommersemester 2006. Grazer und Zagreber Studierende arbeiteten das in der Veranstaltung erworbene Wissen für die Schau auf. (APA)