Nikolas Negroponte, Gründer des
IT-Entwicklungsprojektes
One Laptop per Child (OLPC)
,
hat sich nach Berichten in der vergangenen Woche, wonach der
100-Dollar-Laptop auch für die breite Öffentlichkeit zu kaufen sein soll, zu Wort
gemeldet und die Darstellungen zurückgewiesen. "Im Gegensatz zu kürzlich
gebrachten Berichten plant OLPC keine Konsumenten-Version des
OLPC-Notebooks", so Negroponte in einer Aussendung.
Missverstanden
Michalis Bletsas, Chief Connectivity Officer von OLPC, sei missverstanden
worden. Bei den Ausführungen gegenüber BBC handelte es sich nicht um mehr
als Möglichkeiten, stellte OPLC klar. Gegenüber dem Technikportal
Arstechnica sagte Negroponte jedoch, dass OLPC über Varianten nachdenken
würde, wie ein kommerzieller Release zu bewerkstelligen sei. "Wir haben
einige kommerzielle Schemen durchgedacht und werden 2008 oder später
möglicherweise damti beginnen, sie umzusetzen. Eine dieser Ideen war das
'Kauf zwei, bekomm einen'-Modell", so Negroponte. Der XO, die aktuelle
Version des 100-Dollar-Laptops, sei für die ärmsten Kinder der Welt
designt. Er werde in hohen Stückzahlen an die Regierungen der
Entwicklungsländer abgegeben und soll für die Empfänger gratis sein. Zur
Abwicklung werde in einigen Wochen die OLPC Foundation gegründet.
Fünf Millionen bestellt
Bislang wurden bereits etwa fünf Mio. Stück vorbestellt. Für das zweite
Quartal 2007 ist die erste Auslieferungswelle an Lybien, Argentinien,
Nigeria und Brasilien geplant. Kürzlich unterzeichnete OLPC zudem einen
entsprechenden Vertrag mit Ruanda. Der afrikanische Staat erhalte einige
Testgeräte und die Zusage, mit anderen Projektteilnehmerländern
Erfahrungen austauschen zu können. Das Land verspricht sich durch den
Einsatz des Laptops, die Kinder umfassender und kostengünstiger ausbilden
zu können, als dies mit herkömmlichen Schulbüchern möglich ist.