Auf dem Teppich bleiben

Muss es immer ausgefallen sein? Aufwändige Modekreationen, die kein Mensch mit Schamgefühl tragen will, Farbkombinationen, die einem die Tränen in die Augen treiben. Irgendwie muss es doch auch anders gehen. Und es kann auch: Das Wiener Modelabel ANNAHOJ bringt eine neue Kollektion - programmatisch "Keep It Simple" getauft -, sinnvoll reduziert, aber nicht zu Ungunsten des Aussehens, sondern in kühl-gedeckten Farben und mit jugendlichen Schnittmustern - genau richtig für diese Zeit. Wer will, kann dann im Sommer wieder modisch ausflippen. Erhältlich bei: Burgring 1, 1010

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Rollend geweckt

Keiner mag ihn, jeder braucht ihn: den Wecker. Bloß ist der nicht gefeit gegen den Faktor Mensch und gezielten Faustschlägen - Wecken ist nicht, wenn dieser in Scherben auf dem Boden liegt und der Besitzer sich wieder umdreht. Mit Clocky ist ein etwas lebendigerer Kamerad auf der Bettkante stationiert. Mit seinen Rädern setzt er sich auch aus Höhen in Bewegung und rast im Zimmer umher - begleitet von schönsten Weckgeräuschen. Da gerät sicherlich so manche Schlafmütze ins Schwitzen - und wer geht schon nach dem Frühsport wieder ins Bett.
nandahome

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Der Mars scheint silbern

Auch wenn der Verdacht nahe liegt: Weihnachtliches Silberpapier und Lametta wurden nicht eingeschmolzen und als Material für diese Gucci Indy Bag zweckentfremdet. Vielmehr beamt die Kreation der Gucci-Designerin Frida Giannini das Hobo-Bag-Design der Fünfzigerjahre in unsere Zeit. Somit ist das der ideale Wegbegleiter für futuristische Taschenliebhaber und alle Damen, die zum baldigen Fasching als Sternreisende gehen wollen - und, als Züchtigungsinstrument, gibt es die mächtigen Quasten.

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Heitere Stunden

In diesen Zeiten sollte man sich nicht auf allzu viel verlassen - bei der Zeitmessung schon gar nicht: Funktürme stürzen ein, schlechte Mechanikwertarbeit zerbröselt, und Digitalanzeigen werden wahrscheinlich auch bald per Virus manipuliert. Da hält man sich lieber an Beständiges - und was ist beständiger als die Sonne? Die H. M. Kala Sunwatch liefert sogar nach dem elektronischen Super-GAU die richtige Uhrzeit - auch wenn es aufgrund des Justierens vermutlich etwas länger dauert als ein schnöder Blick auf die Uhr. Aber nach der Apokalypse hat man ja sonst nichts zu tun.
sunwatchmaker

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Sprungspion

Was bei Anglergesprächen der größte Fisch ist, heißt dann bei Snowboardern höchster Jump. Nur mit der Beweisführung hapert es dann - bloß mit beiden Armen abmessen und "so hoch" sagen, erntet nur ironisches Kopfnicken. Liebe Angeber, für euch gibt es bald die Blue Tomato BT-Cam: Lippenstiftgroß ist sie außen simpel und unauffällig zu befestigen. Einfach nur an eine handelsübliche Mini-DV-Kamera anschließen, die dann sicher im Rucksack verstaut die Meisterleistungen aufzeichnet: Da wird das Kopfnicken bald zum "Woah!".

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Sieben Tage, sieben T-Shirts

So viel Zeit geht in der Früh bei der Auswahl der Garderobe verloren. Da wäre es doch schön, wenn man Donald-Duck-like siebenmal das gleiche Outfit im Schrank hängen hätte. Doch das wird irgendwann ein wenig fad, und außerdem setzt man sich dem Verdacht aus, nur das eine Dress zu besitzen. Für alle morgens Unentschlossenen hat jetzt die G-Star by Marc Newson-Kollektion Zuwachs bekommen: Sieben T-Shirts mit einem jeweils individuellen Wochentagsdesign - farbenfroh und frech. Da stört es auch nicht, wenn es mittwochs am Körper bereits Freitag ist. (Johannes Lau/Der Standard/Rondo/12/01/2007)

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