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Mit dem Abschluss der Koalitionsverhandlungen hat Montagnachmittag das Rätselraten um die Besetzung der zwischen SPÖ und ÖVP aufgeteilten Ministerien begonnen. Morgen, Dienstag, sollen die roten und schwarzen Personalpakete von den jeweiligen Parteigremien beschlossen werden.

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Fix ist, das SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer neuer Bundeskanzler wird. Ob der scheidende ÖVP-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel ein Amt in der neuen Regierung übernehmen wird, blieb vorerst weiter offen.

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Die Hinweise haben sich zuletzt verdichtetet, dass als schwarzer Finanzminister Wilhelm Molterer vom Parlament in die Himmelpfortgasse übersiedeln wird. Als roter Finanzstaatssekretär gilt Christoph Matznetter als Favorit. Eine Kompromissvariante wäre: Schüssel macht den Job selbst.

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Der neue rote Verteidigungsminister dürfte Norbert Darabos heißen, auch wenn er sich darum nicht gerade reißen soll. Der bisherige Amtsinhaber, der frühere Tiroler Gendarm Günther Platter, dürfte neuer schwarzer Innenminister werden.

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Ob Molter auch Vizekanzler werden soll, blieb vorerst offen. Eine mögliche Variante könnte auch sein, dass Schüssel Vizekanzler und Außenminister im Kabinett Gusenbauer wird und Ursula Plassnik wieder in den diplomatischen Dienst wechselt. Auch als Molterer-Nachfolger im Klub ist Schüssel nicht ausgeschlossen. Am wahrscheinlichsten ist es aber, dass Plassnik bleibt.

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Gleich bleiben wie in der alten Regierung dürften die ÖVP-Minister Martin Bartenstein für Wirtschaft und Arbeit, Josef Pröll für Landwirtschaft und Umwelt ...

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.... sowie Maria Rauch-Kallat für Gesundheit, Familie und Jugend. Die alte und neue Gesundheitsministerin gehört zu Schüssels Kernpersonal. Sie bekommt Familie und Jugend als Agenden dazu, etwas was die SPÖ schmerzt.

Als neue Frauenministerin im Kanzleramt ist SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures haushohe Favoritin.

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Sicher sein dürfte auch der Salzburger Landesrat Erwin Buchinger als neuer roter Sozialminister. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wechselt der Wiener Wohnbaustadtrat Werner Faymann (Bild) ins Infrastrukturministerium.

Als Wissenschafts- und Forschungsministerin könnte Brigitte Winklehner fungieren. Die der breiten Öffentlichkeit unbekannte Salzburger Romanistikprofessorin hat sich im Rahmen der Eurasia Pacific Uninet hervorgetan. Auch im Gespräch: die Wiener Katharina Cortolezis-Schalger.

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Rätselraten gibt es vor allem noch ums Bildungsministerium und um das Justizministerium, wo angeblich jeweils Frauen gesucht werden. Für Unterricht und Kunst gilt die Ex-SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl als logische Kandidatin. Ihr Handicap: sie gehört nicht zu Gusenbauers engstem Kreis. Alternative: Andrea Kuntzl.

Claudia Kahr, Verfassungsjuristin, Mitglied des Verfassungsgerichtshofes, ehemalige Mitarbeiterin von Caspar Einem und Brigitte Ederer, wäre eine ideale Justizministerin. Allein: Kahr weilt derzeit im Ausland. (APA, red, Der Standard, Printausgabe, 9.1.2007)