Bei Bedarf auch Organfunktionen
Bei Bedarf werde sie auch Organfunktionen im Auftrag der Medicur-Holding übernehmen, hieß es. Lindner, die am 1. Jänner an der ORF-Spitze von Alexander Wrabetz abgelöst wurde, hatte sich bis zuletzt nicht über ihre beruflichen Zukunftspläne geäußert. Die Medicur steht im Eigentum der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien - sie fungiert als Hauptgesellschafterin - sowie der Raiffeisen Zentralbank (RZB) und UNIQA Versicherung. Geschäftsführer sind Erwin Hameseder, Christian Konrad sowie Ferdinand Maier.
Die Medicur hält in ihrem Portfolio wesentliche Beteiligungen an Medienunternehmen in den Bereichen Print ("Kurier"), Privat-TV (Sat.1 Österreich) sowie Außenwerbung (EPA). Im Jahr 2005 wurde der Medicur unter Monika Lindner als ORF-Generaldirektorin der Einstieg bei der ORF-Sendetechnik-Tochter, der Österreichischen Rundfunksender GmbH (ORS), ermöglicht. Dort hält sie 40 Prozent der Anteile. Lindner könnte nun künftig die Raiffeisen-Interessen in der ORS vertreten.
Wrabetz: Sehe das positiv, wird dem ORF nicht schaden
Der neue ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, der Monika Lindner bei der ORF-Wahl im vergangenen August entthront hatte, begrüßt das neue berufliche Engagement seiner ehemaligen Chefin bei der Raiffeisen-Tochter Medicur. "Ich sehe das positiv, dem ORF wird es sicher nicht schaden", sagte er auf Anfrage der APA. Dass Lindner, die seit 1. Jänner als Medienberaterin tätig ist, künftig die Raiffeisen-Interessen in der ORF-Sendetechniktochter ORS vertreten könnte, heißt Wrabetz für gut.
ORF-Generaldirektor war über die Pläne informiert