Mit 578.000 Tonnen Altpapier wurden 2006 um 17.000 Tonnen (+3 Prozent) mehr als noch 2005 gesammelt. Die ARO nennt das Recycling der gebrauchten heimischen Papierberge "eine österreichische Erfolgsgeschichte". In den vergangenen zehn Jahren habe sich die von Österreichs Haushalten gesammelte Menge von Zeitungen, Illustrierten und Verpackungen um über 50 Prozent erhöht. Die gute Konjunktur ist nach Angaben von ARO-Geschäftsführer Werner Knausz an der positiven Entwicklung ebenso entscheidend beteiligt. Sie sorge für einen höheren Papierverbrauch.
Vorarlberger überholen Wiener
In puncto Sammelmenge je Kopf der Bevölkerung 2006 haben die Vorarlberger den Wienern den Rang abgelaufen und führen nun den Bundesländer-Vergleich mit 79,7 kg an. Doch auch in Wien kam es im Vergleich zu 2005 zu einer Steigerung auf 77 kg. Auf dem dritten Platz folgt die Steiermark mit 75,2 kg. Im Burgenland wurden 73,4 kg gesammelt, in Oberösterreich 69,6 kg. Die Kärntner Haushalte kamen je Kopf auf 67,8 kg Altpapier, die Niederösterreicher brachten es auf 67,1 kg, gefolgt von den Salzburgern mit 59,7 kg und den Tirolern mit 55,9 kg.
Mit dem "Umweltbewusstsein" der Bevölkerung hätten aber die unterschiedlichen Ergebnisse in den Bundesländern aber nichts zu tun, so der ARA-Chef. In Wien und in Vorarlberg beeinflusse der Tourismus entscheidend die Sammelmenge. In Salzburg und Tirol würden nennenswerte Altpapiermengen aus Haushalten in Recyclinghöfen erfasst.
In Österreich wird das gesammelte Altpapier nicht verbrannt oder deponiert, sondern zur Gänze im Inland zu neuen Papierprodukten verarbeitet. Rund 20.500 Mitarbeiter sind in der Produktion, der Verarbeitung und der Verwertung der Papiermengen beschäftigt.