Sprecher: NATO-geführte Schutztruppe "bemüht, in diesem Jahr die Zahl der zivilen
Opfer zu reduzieren"
Redaktion
,
Kabul - Die von der NATO geführte internationale
Schutztruppe ISAF in Afghanistan hat ihr Bedauern über die Tötung
afghanischer Zivilisten im vergangenen Jahr zum Ausdruck gebracht.
Die Schutztruppe sei bemüht, in diesem Jahr die Zahl der zivilen
Opfer zu reduzieren, sagte ISAF-Sprecher Richard Nugee am Mittwoch in
der Hauptstadt Kabul. In Afghanistan wurden im vergangenen Jahr etwa
1000 Zivilisten getötet, die höchste Zahl seit der Vertreibung der
radikal-islamistischen Taliban 2001.
Viele der Opfer kamen bei bewaffneten Auseinandersetzungen der
Schutztruppe mit Rebellen ums Leben, andere starben bei Razzien auf
ihre Häuser. In anderen Fällen wurden Afghanen von ISAF-Soldaten
erschossen, die sie irrtümlich für Selbstmordattentäter hielten.
Kämpfe in Helmand
In der Provinz Helmand im Süden Afghanistans wurden unterdessen
zehn mutmaßliche Taliban-Rebellen, darunter ihr örtlicher Kommandant,
bei Kämpfen mit ISAF-Soldaten getötet. Dies gab das Innenministerium
am Mittwoch bekannt. Mullah Maroof starb am Montag bei einem Angriff
von afghanischen Soldaten und der ISAF im Gramsir-Distrikt.
Afghanistans Präsident Hamid Karzai will am Donnerstag in Kabul
mit dem pakistanischen Regierungschef Shaukat Aziz gemeinsame
Maßnahmen gegen den Terrorismus besprechen. Aziz reist mit drei
Kabinettsmitgliedern zu den Gesprächen ins Nachbarland, wie das
pakistanische Innenministerium in Islamabad bekannt gab. (APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.