Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/AP/Alex Kals
Amsterdam will München und Wien nachfolgen und sucht Alternativen für seine IT-Infrastruktur. Nun sollen in einem ersten Testprojekt Potenzial sowie Kosten für Open-Source-Systeme ermittelt werden.

Abhängigkeit minimieren

In zwei Abteilungen der Stadtverwaltung werden heuer Linux-Desktops ausgerollt. Die Ergebnisse werden dann die weiteren Schritte einläuten. Das Ziel der Behörden ist eine Minimierung der Abhängigkeit von einem Anbieter. In einer Stellungnahme der Stadtregierung heißt es: "Es hat sich gezeigt, dass eine Open-Source-Strategie zu mehr Unabhängigkeit führt. Der Einsatz von Open-Source-Software kann einen besseren Datenaustausch und einer besseren Datenspeicherung ohne inakzeptable finanzielle oder logistische Risiken führen". Allerdings plant Amsterdam nicht einen vollständigen Rückzug von Microsoft. "Unsere Intention ist nicht, dass proprietäre Software gänzlich aus den Büros verschwindet, aber der neue Vertrag mit Microsoft wird kleiner ausfallen als bisher". Amsterdam hat noch bis 2008 einen laufenden Vertrag mit dem Redmonder Softwarekonzern.

Neun neue Interessenten

Neun andere niederländische Städte starten ebenfalls eine Open-Source-Software-Evaluierung und haben sich bereits auf einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch geeinigt. Unter den neun Interessenten finden sich Den Haag, Eindhoven und Groningen.

Wien und München

In anderen großen europäischen Städten sind entsprechende Evaluierungen schon erfolgt bezeihungsweise laufen Linux-Projekte schon. Die bekanntesten Beispiele sind hier Wien mit zahlreichen Red Hat-Servern und seinem Wienux-Betriebssystem, oder auch München. Im englischen Birmingham kam die Stadtverwaltung nach einer Evaluierung zu dem Ergebnis, dass ein Umstieg auf Linux teurer käme, als ein Upgrade auf Windows XP.(red)