Jens Dowe erzielte mit einem Prachtschuss ins Kreuzeck das Führungstor für die Hütteldorfer.
Der Live-Bericht
Mit dem deutlichen 4:1 im Hanappi-Stadion kam der Rekord-Meister gegen Sturm nicht nur zu einem Prestigeerfolg und demonstrierte seine Anwartschaft auf den Titel, sondern beendete gleichzeitig auch die sieglose Zeit gegen die Grazer. Nach fünf Spielen mit zwei Remis und drei Niederlagen, von denen das 2:3 im Happel-Stadion besonders schmerzte, feierten die Wiener auch ohne den noch nicht fiten Dejan Savicevic den ersten Sieg gegen die Vastic-Elf seit dem 2:0 vom 21. März 1999. Gleichzeitig fügten sie der erfolgreichsten heimischen Elf in den vergangenen Jahren die höchste Niederlage seit dem 0:4 am 2. Mai 1998 in Linz gegen den LASK zu. Die Grazer waren zunächst im Stau in und vor Wien stecken geblieben, weshalb die Partie auch um acht Minuten verspätet angepfiffen wurde. Dann vermochten sie nicht den Rapid-Wall zu durchbrechen, obwohl die Gäste in der ersten halben Stunde bis zum 1:0 für die Wiener die klar bessere Mannschaft waren. Ein Vastic-Volley (8.) fand in Maier seinen Meister, der auch einen platzierten Weitschuss von Juran (12.) zur Ecke parierte und mit einem weiteren von Vastic (20.) keine Probleme hatte. Überraschende Führung für Rapid Die Führung für Grün-Weiß fiel dann aus dem inzwischen heiterem Himmel, nachdem es zu Beginn der Partie noch geregnet hatte. Der Ball kam von Taument über Rene Wagner, der ihn nicht richtig unter Kontrolle bekam, zu Jens Dowe und der Deutsche ("Gott sei Dank war er drin") jagte den Ball aus 18 m mit dem linken Fuß und Effet in die linke Kreuzecke (29.). Nun wurde Rapid auch stärker, das Spiel offener, auch wenn die Grazer (Vastic/38. und Minavand (42.) das Rapid-Tor noch zwei Mal vor der Pause gefährdeten. Das 2:0 für die Wiener verhinderte bei einem Freistoß von Rene Wagner die Latte (43.). Nach Wiederbeginn stand zunächst Sturm vor dem Ausgleich, als der freistehende Juran (47.) nach Idealpass von Vastic die erste wirklich zwingende Möglichkeit für die Grazer mit einem Schuss über die Latte "zunichte" machte. Erfolgreicher waren die Hausherren mit dem 2:0 in der 51. Minute, als Radovic nach Vorarbeit von Dowe Schicklgruber in dessen 150. Bundesligaspiel mit einem Schuss in die lange Ecke keine Chance ließ. Auf der Gegenseite verfehlte Kocijan vor dem Rapid-Tor den Ball und zwei Minuten später war die Partie endgültig entschieden. R. Wagner schloss einen Konter über Dowe und Radovic mit einem tollen Schuss aus schrägem Winkel unter die Latte zum 3:0 ab (57.). Auch drei Neue brachten nicht den Erfolg Fünf Minuten später brachte Osim mit Strafner, Reinmayr und Szabics gleich drei Neue, mehr als ein Freistoß von Vastic (65.), den Maier wieder glänzend parierte, gelang den Gästen zunächst aber nicht. Besser machte es Rapid mit dem 4:0 nach Kombination von Zingler, R. Wagner, der ideal für den wenige Meter vor dem Tor postierten Radovic auflegte, in der 71. Minute. Vor dem Anpfiff hatte es für den vor kurzem verstorbenen Robert Dienst eine Gedenkminute gegeben, die aktuelle Rapid-Elf machte an diesem Tag dem einstigen Super-Kanonier alle Ehre. Wenigstens gelang dem SK Sturm, dem auch der Ballbesitz von 57:43 Prozent nichts half, das Ehrentor: Szabics traf in der 75. Minute mit Hilfe von Ratajczyk, der den Ball unhaltbar für Maier abfälschte, zum 1:4. Chancen auf beiden Seiten im Finish (u.a. Lagonikakis bzw. Schopp) brachten nichts mehr ein. Der zweite klare Saisonieg für Grün-Weiß nach dem 3:0 von Salzburg war perfekt. Zweite Runde Rapid Wien - Sturm Graz 4:1 (1:0), Hanappi-Stadion, 12.500, Drabek Torfolge: 1:0 (29.) Dowe 2:0 (51.) Radovic 3:0 (57.) R. Wagner 4:0 (71.) Radovic 4:1 (75.) Szabics Rapid: Maier - Hatz, Ratajczyk, Freund - Kauz, Radovic (84. Lederer), Zingler, Dowe (83. Wetl), Lagonikakis - R. Wagner, Taument (87. Wallner) Sturm: Schicklgruber - Foda (62. Szabics) - Milanic (62. Strafner), Neukirchner - Schopp, Schupp, Fleurquin, Kocijan, Minavand - Juran (62. Reinmayr), Vastic Gelbe Karten: Radovic, Lagonikakis bzw. Milanic, Schopp (APA)