"Alles verläuft nach Plan"

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Brüssel/Laibach - Slowenien ist zehn Tage vor der Einführung des Euro offenbar für die Umstellung bereit. "Alles entwickelt sich nach Plan", sagte die Sprecherin von Währungskommissar Joaquin Almunia am Donnerstag in Brüssel. Von den Banken über den Handel bis hin zu den Konsumenten seien alle perfekt vorbereitet. Nur die Umstellung der Bankomaten von Tolar auf Euro in der Nacht auf den 1. Jänner müsse noch erledigt werden, dafür gebe es aber Erfahrung aus 2002.

Schon jetzt vertraut

In Slowenien, das am 1. Jänner 2007 als 13. Land den Euro als offizielles Zahlungsmittel übernimmt und Mitglied der Eurozone wird, sei die Bevölkerung schon jetzt besonders vertraut mit der Gemeinschaftswährung, erinnerte die Sprecherin. 90 Prozent der Slowenen haben laut der jüngsten Eurobarometer-Umfrage schon einmal mit Euro bezahlt. Laut EU-Kommission folgte die Bevölkerung auch dem Aufruf der slowenischen Banken von Anfang Dezember, Tolar-Bestände gebührenfrei auf ihre Konten einzuzahlen um den Rückfluss ab dem 1. Jänner einzudämmen. Seit vergangenem Wochenende werden auch die so genannten Starter-Kits mit allen acht Münzen im Wert von rund zwölf Euro ausgegeben.

Versteckte Preiserhöhungen

Versteckte Preiserhöhungen bei der Umrechnung, die bei der Euro-Einführung im Jänner 2002 zum Teil den Enthusiasmus für die neue Währung gedämpft hatten, sind laut Kommission nicht auszuschließen. Die Konsumenten seien aufgefordert durch eine Änderung ihres Konsumverhaltens zu reagieren, sagte die Sprecherin. Die slowenische Regierung habe sich verpflichtet und auch lokale Behörden instruiert, keine Gebühren zu erhöhen. (APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.12.2006)