Husqvarna übernimmt Gardena um 730 Millionen Euro.

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Ulm - Der schwedische Konzern Husqvarna hat den deutschen Gartengerätehersteller Gardena übernommen. Husqvarna zahlte dem bisherigen Eigentümer, dem schwedischen Finanzinvestor Industri Kapital, 730 Millionen Euro. Der Kaufpreis beinhalte die Übertragung von Schulden, Gesellschafterdarlehen und Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 416 Millionen Euro, teilten die drei Unternehmen am Donnerstag mit. Gardena gilt als Europas führender Hersteller von Gartengeräten.

Gardena beschäftigt weltweit rund 2900 Mitarbeiter. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2005/06 um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 421,8 Millionen Euro. Das operative Ergebnis stieg um 12,6 Prozent auf 77 Millionen Euro.

Gardena befand sich seit 2002 im Besitz von Industri Kapital (IK). Der Investor trieb die Internationalisierung des Unternehmens voran. In der Folge habe Gardena in Süd- und Osteuropa zweistellige Wachstumsraten erreicht.

Spekulationen

Schon seit dem Sommer wurde über die Zukunft von Gardena spekuliert. Neben einem Verkauf stand auch ein neuerlicher Börsengang zur Debatte. Industri Kapital hatte Gardena von der Börse genommen. Dennoch beteuerte Detlef Dinsel, der Partner bei Industri Kapital: "Für uns war Gardena eine gute Investition, was auch an dem starken Interesse im Verkaufsprozess deutlich wurde." Bei der Auswahl des künftigen Eigentümers hätten die Entwicklungsmöglichkeiten des Geschäfts, die Husqvarna geboten hat, eine große Rolle gespielt.

Der Vorstandsvorsitzende von Husqvarna, Bengt Andersson, sagte: "Gardena hat mit innovativen Produkten und einem herausragenden Kundendienst eine sehr starke Marke aufgebaut. Die Verbindung der beiden Unternehmen schafft nun Chancen für neues Wachstum." Husqvarna bezeichnet sich als der weltgrößte Hersteller von Kettensägen, Rasenmähern und anderen Motor-Gartengeräten wie Trimmer und Laubsauger. (APA, Reuters, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.12.2006)