Im Dschungel der DVD-Formate kommt nach DVD-R,
DVD+R, DVD-RW, DVD+RW, Blu-ray und HD-DVD jetzt auch EVD groß heraus:
Diese "Enhanced Versatile Disc", ursprünglich schon 2003 vorgestellt,
wird jetzt von chinesischen Herstellern vorangetrieben und soll bis
2008 in China zum Standard werden. Die EVD ist Teil der Bemühungen
der Wirtschaftsmacht in Fernost, sich mit eigenen Technologien im
Markt zu etablieren und Gebühren an ausländische Lizenzinhaber zu
sparen.
Gegen Blu-ray und HD-DVD
EVD will wie Blu-ray und HD-DVD auch in der Liga der
hochauflösenden Videobilder antreten. Da bisher rund 80 Prozent der
DVD-Player weltweit in China hergestellt werden, zum Teil unter
japanischen und anderen Markennamen, könnte die Entscheidung auch den
Wettbewerb zwischen Blu-ray und HD-DVD beeinflussen. Der
Generalsekretär der EVD-Allianz, Zhang Baoquan, kündigte an, dass
schon 2007 die ersten EVD-Player exportiert werden sollen. Zunächst
gilt der Blick aber dem chinesischen Markt. Hier wird erwartet, dass
der Absatz von Geräten für das hochauflösende Fernsehen im nächsten
Jahr um 60 Prozent auf acht Millionen steigen wird.
In einer Kunstgalerie in Peking stellten kürzlich 20 chinesische
Firmen ihre EVD-Player vor. Zu ihnen gehören Haier als einer der drei
weltweit größten Hersteller von Geräten der Unterhaltungselektronik
und die TCL Group mit dem französischen TV-Geräte-Hersteller Thomson
und der Marke RCA.(APA/AP)