Herbst 2006.
Ein eisiger Wind bläst uns ins Gesicht sobald wir das Hotel verlassen. Immer noch der „Wind of change“? ;-) Das werden wir in den nächsten zwei Tagen herausfinden.

Hier im Bild ein Rest der Berliner Mauer am Potsdamerplatz mit seinen gigantomanischen Neubauten.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Einquartiert sind wir in Berlin Mitte, dort, “wo all die Landpomeranzen jetzt hinziehen und auf cool machen“. Das sagen nicht wir, das sagen die „echten“ Berliner. Das Hotel Mitart jedenfalls, ist ein kleines gemütliches Stadthotel in der renovierten Militädruckerei in der Linienstrasse, mit Schwerpunkt biologischem (und wohlschmeckendem) Frühstück. Interessant: Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler im Hotel.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Die Gegend in und um das historische Scheunenviertel an der Oranienburgerstraße in Berlin-Mitte ist geprägt von Galerien ...

Foto: Gabriela und Marbod F.

...kleinen Restaurants und Läden, wie z.B. hier im Bild, einer Zuckerlmanufaktur. In Berlin heißt das natürlich anders, nämlich „Die Bonbonmacherei“. Die befindet sich im Keller der Heckmannhöfe. Beim Bonbonmachen kann man zuschauen und probieren darf man auch. Am schärfsten sind die Feuerhimbeeren. Kein Wunder, die enthalten Cayennepfeffer!

Foto: Gabriela und Marbod F.

Der erste kulturelle Ausflug führt uns auf die Museumsinsel, wo die Renovierungsarbeiten munter fortschreiten.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Auf der Insel befinden sich das Alte Museum, das Neue Museum, die Alte Nationalgalerie, das Pergamonmuseum und das soeben wiedereröffnete Bode-Museum.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Das alles schafft man unmöglich an einem Nachmittag, deshalb entscheiden wir uns für das Pergamonmuseum mit seiner umfangreichen Antikensammlung. Besonders eindrucksvoll: Die Rekonstruktion des Tores von Babylon.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Die Pause haben wir uns verdient! Ab in die warme Stube von Clärchens Ballhaus. Am Nachmittag wird dort zwar noch nicht getanzt und Gäste sind rar, die Atmosphäre ist aber freundlich,...

Foto: Gabriela und Marbod F.

...die Pizza schmeckt gut und wärmt von innen.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Am Abend geht‘s ins Tacheles.

Dabei handelt es sich um DIE Kunstruine in Berlin-Mitte. Im Bild die „schöne Vorderfront“.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Das Tacheles ist ein Haus für Veranstaltungen und kreative Prozesse, Produktions- und Präsentationsraum für aktuelle Kunst, Architekturdenkmal, selbstbestimmtes kollektives Experiment, alles in einem...

Foto: Gabriela und Marbod F.

..und das dazupasssende Lokal, das Cafe Zapata fehlt in dem Bau ebenfalls nicht.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Auch schnieke um abends auszugehen: Der Prenzlauerberg, wo sich Lokal an Lokal reiht.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Dieser eigentümlichen Laube begegnen wir auf dem Heimweg. Lebt Robinson jetzt in Berlin?

Foto: Gabriela und Marbod F.

Weiter gehts am nächsten saukalten strahlenden Morgen zum Hamburger Bahnhof.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Zu sehen gibt es in dem auch architektonisch nicht reizlosen Gebäude neben den bekannten Sammlungen Marx und Flick...

Foto: Gabriela und Marbod F.

...zur Zeit eine spannende Retrospektive des jung an Aids verstorbenen Felix Gonzalez-Torres.

Im Bild seine Installation aus goldenen Bonbons, direkt im Eingangsbereich.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Anselm Kiefer in der großen Halle des Hamburger Bahnhofs.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Originale Warhols aus der Sammlung Marx.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Verschnaufpause: Wenn schon am Hamburger Bahnhof, dann in dem Lokal der sympathischen Köchin Sarah Wiener.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Die stets illustre Gästeschar und das ansprechende Interieur bieten viel „zum Gucken“. Der Zitronenkuchen bietet aber auch ganz schön was.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Wer sich für die Architektur Ludwig Mies van der Rohes interessiert sollte die Neue Nationalgalerie nicht links liegen lassen. Architektur aus den 1960er-jahren, die es mit den monumentalen Neubauten am Potsdamerplatz hinsichtlich Modernität allemal aufnehmen kann.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Mitten im Großstadttrubel plötzlich ein weiter Platz, der einen innehalten lässt: Das lange sehr umstrittene Mahnmal in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor. Es soll Ort der Erinnerung an die ermordeten Juden Europas sein.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Auf dem Weg zum Brandenburger Tor begegnen uns diese auffallenden Gestalten. Um eines der ein Kompendium an zeitgenössischer Architektur darstellenden Botschaftsgebäude aufgereiht, sind dies originalgetreu restaurierte Bronzestatuen aus dem Schloßpark Versailles, die diesem nach fertiggestellter Restaurierung auch zurückgegeben werden sollen.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Das Zentrum Berlins: Das Brandenburger Tor - hier im Nachmittagslicht- ist das wichtigste Wahrzeichen der Stadt.

Foto: Gabriela und Marbod F.

Und noch einmal der Potsdamerplatz mit einem seiner schönen neuen Megatürme...

Foto: Gabriela und Marbod F.

...in deren Schatten man hier und da beinahe surrealistische Blickwinkel entdecken kann.

Berlin, eine kontrastreiche spannende Stadt im Wandel. Und hoffentlich nicht immer so kühl, wie an diesen zwei Tagen.

Texte & Bilder: Gabriela und Marbod F.

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Foto: Gabriela und Marbod F.