Wie die "Kleine Zeitung" in ihrer Dienstagsausgabe berichtete, habe der Klub von der Stadt den Hinweis bekommen, beim bevorstehenden Lizenzierungsverfahren als Spielort für die gesamte Saison 2007/08 wiederum das Sportzentrum Fischl anzugeben, was für FC-Kärnten-Präsident Josef Steindorfer einem "Tiefschlag" gleichkommt. Für Verwirrung sorgt der Termin Oktober 2007 auch insofern, da die UEFA die Bespielbarkeit des Stadions bis 31. Mai 2007 vorschreibt.
Besonders harsche Kritik äußerte am Dienstag der Leiter der Nachwuchsakademie des FC Kärnten, Helmut König, in einem offenen Brief. Die hohen Kosten für ein EM Stadion (ca. 65 Mio. Euro) machten nur dann Sinn, wenn die Infrastruktur für die insgesamt 320 Jungfußballer des Vereins entscheidend und nachhaltig verbessert würden. Das sei leider nicht der Fall, denn es fehle das Wichtigste für Fußballer, nämlich die Trainingsplätze. Selbst im alten und inzwischen abgerissenen Wörthersee-Stadion habe es einen solchen gegeben.
"Wir haben diese Probleme den Verantwortlichen der Stadt Klagenfurt mündlich und schriftlich mitgeteilt und appellieren an sie, nicht nur das schönste EM-Stadion für drei Wochen zu bauen", meint König. Die Akademie FC Kärnten sei nach strenger Bewertung der Bundesliga und des ÖFB von 13 Akademien die Nummer drei in Österreich, nun stehe sie vor einem existenziellen Problem. Durch den Neubau des EM-Stadions sei man gezwungen, den Trainings- und Spielbetrieb für 14 Nachwuchs-Mannschaften an sieben verschiedenen Sportstätten in Klagenfurt und Umgebung durchzuführen. Das könne jedoch keine Dauerlösung sein.