Wien - Moderne biologische und medizinische Techniken haben lange bestehende Fixpunkte ins Wanken gebracht. "Geburt und Tod werden immer mehr zur Verhandlungssache", erklärte dazu Anna Durnova von der Forschungsplattform "Life-Science-Governance" (LSG) der Universität Wien anlässlich des noch bis Dienstag in Wien organisierten Workshops "Life at the Margins". Die Veranstaltung befasst sich mit den Grenzen des Lebens aus Sicht der verschiedensten Wissenschaften. Beispielsweise Stammzellforschung auf der einen und die moderne Apparatemedizin und lebensverlängernde Maßnahmen auf der anderen Seite fordern neue Definitionen in der Gesellschaft. Selbst so banal scheinende Dinge wie ein Gentest haben laut Ansicht der Experten nicht nur einen privaten Aspekt. "Die Entscheidung wird sowohl durch rechtlich-ökonomische Rahmenbedingungen als auch durch sozial-normative Betrachtungen beeinflusst", so die Wissenschafterin. (APA)