Topmodell Anna Huber und Megaeventveranstalter Gery Keszler

Foto: Hendrich
Das Problem an Superlativen ist ihre inflationäre Verwendung. Wenn sogar aus fachlich sicher qualifizierten Psychologen und Experten in den Medien plötzlich "Top-Psychologen" und "Spitzenexperten" werden, überreißt sogar der schlichteste Leser, dass die Titulierung eher der Reichweitensteigerung gilt - nur den Top-Schreibkräften Österreichs fällt nix auf.

Doch halt, das führt vom Thema weg. Denn das ist der Life Ball: Dieser - mittlerweile der 15. - findet zwar erst in rund 180 Tagen am 26. Mai statt, die Vorarbeiten laufen aber schon. Etwa weil sich das in Österreich verpflichtend mit dem Präfix "Top-" geführte Modell Anna Huber am Donnerstag für Gery Keszlers Charity ablichten ließ: Ab Februar wird Huber im Internet dann unter www.stylebible.org zu sehen sein - und ebendort als optische Tipp-Geberin für die günstigeren (75 statt 135 Euro, da nur mit wüster Verkleidung gültigen) Style-Tickets agieren.

Die dazugehörigen Superlative, Präfixe und "Wir-haben-exklusiv-welcher-Barmann-heuer-im-Rathaus-die-besten-Cocktails-mixt"-Hechler folgen noch. Heuer dank neuer (beziehungsweise eigentlich alter aber halt täglich erscheinender) Mitspieler auf dem Medienmarkt sicher noch hysterischer als in den vergangenen Jahren. (rott, DER STANDARD Printausgabe, 25./26.11.2006)