Um eine "Studie über nicht stoffliche Abhängigkeiten" – zu denen süchtiges Spielen ebenso wie etwa Internet- oder Chatroomsucht gehören – werde es sich handeln. Diese werde erstmals "echte Daten" darüber liefern, für wie viele Österreicher Gamblingautomaten oder Casinos eine existenzielle Bedrohung darstellen. Die bisher kolportierten 0,5 bis 1,9 Prozent Spielsüchtigen und vier bis acht Prozent Spielsuchtgefährdeten nämlich beruhten lediglich auf Schätzungen, erläutert der Leiter der Spielerberatung "de la Tour" im LKH Villach.
Datenerhebung
Als Studienleiter ist Scholz derzeit am "Erwägen, welches Meinungsforschungsinstitut mit der Datenerhebung beauftragt wird". Die Befragung soll im ersten Halbjahr 2007 stattfinden, die Studienergebnisse im Herbst vorliegen – sei es für sich allein stehend oder als Teil einer umfassenden österreichischen Suchtstudie, die gleichzeitig im Gespräch ist.
Einzige Unsicherheit an disem Plan: "Derzeit haben wir nur von den Casinos Austria eine Finanzierungszusage". Tatsächlich hatte auf dem Standard-Podium im Mai auch der Vorstandsvorsitzende der Spielautomatenkonzerns Novomatic, Franz Wohlfahrt, versprochen, sich an den rund 100.000 Euro Expertisekosten zu beteiligen. Doch "wir kennen das Scholz-Konzept bisher nicht. Also können wir nicht entscheiden, ob wir mitmachen wollen", sagt Novomatic-Sprecher Hannes Reichmann jetzt.