Neue Substitutionsverordung
Die Ministerin: "Wichtig ist vor allem, dass wir mit den neuen Substitutionsverordnungen den Zugang zu Methadon so geregelt haben, dass der Missbrauch so gering wie möglich gehalten wird und kein Schwarzhandel entstehen kann." Die beiden Verordnungen regeln die Drogenersatzbehandlung von Opiatabhängigen direkt und die Ausbildung der damit befassten Ärzte bindend und österreichweit.
Schwarzmarkt für Substitutionsmittel
Das beabsichtige Zurückdrängen des in den vergangenen Jahren beobachteten Schwarzmarktes für Substitutionsmittel, vor allem für retardierte Morphine, könnte im positiven Fall auch die Zahl der Drogenopfer reduzieren. Die Ministerin: "Der Mischkonsum, zum Teil auch mit Alkohol, ist besonders gefährlich." Retardierte Morphine gibt es es in Tablettenform. Die Mittel können aber bei Missbrauch auch aufgelöst und injiziert werden. Bei den meisten Drogentoten ist ein Cocktail aus verschiedenen Suchtmitteln inklusive Opiaten, Medikamenten und/oder Alkohol der Auslöser der Tragödie.
Heftige Diskussion - Verschiebung auf 1.März
Rund um die beiden Verordnungen hat es in der Vergangenheit zum Teil heftige Diskussionen gegeben. Diese sieht die Gesundheitsministerin jetzt als beendet an: "Wir wollten die Verordnungen ja schon im Sommer haben. Da konnte man sich mit den Bundesländern aber nicht über die Fragen der Finanzierung einigen. Dann gab es Widerstand gegen das In-Kraft-Treten mit 1. Jänner. Das wurde auf 1. März verschoben. Die Verordnungen wurden ja mit den Fachleuten ausgearbeitet und sind jetzt völlig akzeptiert."
Möglichkeit der Mitgabe soll doch bleiben
Auch die Mitgaberegelungen für die Substitutionsmittel - für Arbeit, Ausbildung und Urlaub - wird zum Teil neu geregelt. Die Letztfassung der Verordnung ist dabei deutlich weniger restriktiv als die ersten Vorschläge. Die Ministerin: "Es geht ja nicht um jene Abhängigen, die berufstätig sind, eine Ausbildung machen und schon wieder integriert sind." Diese sollten die Möglichkeit haben, die Substitutionsmittel in einer Form zu erhalten, die ihnen die Versorgung damit im Rahmen ihrer Lebensumstände ermögliche.
Drogenmissbrauch Nummer Eins - Alkohol