Mundhygiene

Ziel ist es, alle Zähne an allen Seiten so zu reinigen, dass keine Bakterienbeläge zurück bleiben. Drei Minuten sind in der Regel zu wenig.

Bei Erwachsenen kann die individuelle Putzzeit durch Anfärben der Zähne mit Zahnfärbetabletten bestimmt werden indem so lange gereinigt wird, bis die Zähne ganz sauber sind.

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Entstehung von Karies

Für die Entstehung von Karies spielen vier Faktoren zusammen: Zahn, Mikroorganismen (Bakterien), Substrat (Zucker) und Zeit.

Karies entsteht, wenn sich Mikroorganismen auf einem Zahn bei genügend vorhandenem Substrat für längere Zeit festsetzen können.

Foto: Michael Weber/Österreichische Zahnärztekammer

Entstehung von Zahnbelag

Angefärbte Belagsbildung bei neu durchgebrochenen Milcheinsern.

Daneben: der Belag elektronenmikroskopisch vergrößert.
Auch wenn wir nichts essen, beginnt die Belagsbildung auf den frisch geputzten Zähnen aber viel langsamer als bei Substratzufuhr (Zucker), wo sie um ein Vielfaches beschleunigt wird.

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Zahnmedizinische Vorsorge

Die Prophylaxe steht auf vier Säulen:

1. Ernährung
2. Mundhygiene
3. Schmelzhärtung oder Erhöhung der Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes (Fluoridierung, Versiegelung)
4. Regelmäßige Zahnarztbesuche

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Der Zahnschmelz

Den Zuckerkonsum auf wenige Tageszeiten beschränken. Häufig in vielen Einzeldosen aufgenommen (süße Zwischenmahlzeiten), ist Zucker viel schlechter für den Zahnschmelz als große Mengen in einem kurzen Zeitraum.

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Der ph-Wert

Bei einmaliger Zuckerzufuhr sinkt der PH-Wert nach rund drei Minuten bis unter 5,5. Ab diesem Wert wird die Karies aktiv. Wird nun kein Substrat mehr zugeführt, normalisiert sich der Wert nach zirka 45 Minuten. Die Entmineralisierung wird wieder gestoppt.

Durch den Speichel können wieder Mineralsubstanzen eingebaut werden. Wird weiter genascht, kann sich der Säurewert im Mund nicht erholen. Die Folge ist Kariesbildung.

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Systematik des Zähnebürstens

Beispiel für das richtige Zähneputzen mit System. Nicht einmal da und einmal dort, sondern der Reihe nach...

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A.1. Innenseiten der linken Seitenzähne: Ansetzen der Bürste - vibrieren. Man muss die Vibration am Zahnfleisch und in den Zahnfleischzwischenräumen spüren, sonst ist es falsch.

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A.2. Innenseiten der Frontzähne: Ganz langsam weiterrücken, damit Zähne, Zahnzwischenraum und Zahnfleisch besonders gut gereinigt werden.

A.3. Innenseite der rechten Seitenzähne...

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B. Rückwärtige Fläche des letzten Zahnes reinigen.

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C.
1. Außenseite der rechten Seitenzähne.
2. Außenseite der Frontzähne: Hier sollte man auf das Eindringen der Borsten in die Zwischenräume achten.
3. Außenseite der linken Seitenzähne.

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D. Wieder die rückwärtige Fläche des letzten Zahnes reinigen.

Foto: Michael Weber/Österreichische Zahnärztekammer

E. Kauflächen: fortschreitende Vibrationsbewegung mit 45°, um die Beläge aus den Furchen der Kaufläche zu entfernen.

Foto: Michael Weber/Österreichische Zahnärztekammer

Putztechnik nach Bass

45° Winkeltechnik mit kleinen vibrierenden Bewegungen. Unten links beginnend, dann Unterkiefer Innenseite vorne...

45° Anstellwinkel (siehe Foto)

Foto: Michael Weber/Österreichische Zahnärztekammer

Zahnbürstenwahl

Die ideale Zahnbürste hat drei Borstenreihen, einen geraden Bürstenstiel und abgerundete vielbüschelige Nylonborsten.
Aus zahnmedizinischer Sicht sind Naturborsten nicht ratsam. Eine abgenutzte Zahnbürste mit abstehenden Borstenbüschel ist ungeeignet und sollte sofort entsorgt werden.

Foto: Michael Weber/Österreichische Zahnärztekammer

Die Verwendung von Zahnseide

Die Zahnseide schon bei Kindern anwenden, sobald zwei Zähne zusammenstehen (ab dem 2. Lebensjahr). Am besten ein Mal täglich vor dem Schlafengehen und zwar in allen Zahnzwischenräumen. In diesen Zwischenräumen beginnt die Karies am häufigsten.
Die Zahnseide wird mit den Mittelfingern aufgerollt.

Foto: Michael Weber/Österreichische Zahnärztekammer

Anwendung

Zahnseide im Frontzahnbereich wie im Seitzahnbereich etwas um den Zahn herumschlingen...

Foto: Michael Weber/Österreichische Zahnärztekammer

... dann in den Zwischenräumen auf und ab reinigen. Nicht hin und her (horizontal).(red)

Text und Fotos wurden durch die Österreichische Zahnärztekammer anhand eines Vortrages von Dr. Michael Weber zur Verfügung gestellt.

Foto: Michael Weber/Österreichische Zahnärztekammer